Das E-Bike selbst warten und Geld sparen
11.03.2022Eine gute Pflege bringt bekanntermaßen eine längere Haltbarkeit – dies gilt auch für E-Bikes. Daher ist es umso wichtiger, sich hier auch um eine passende E-Bike-Wartung zu kümmern. Noch dazu fährt sich ein gut gepflegtes Elektrofahrrad eben auch viel besser und Sie haben Ihr Rad immer im Blick und können so auch rechtzeitig eventuelle Anzeichen sehen, die sonst zu einer Panne führen könnten. Mit nachfolgenden guten Tipps aus unserem Experten-Team können Sie Ihr E-Bike möglichst lange in einem guten Zustand und auch den Akku gut in Schuss halten.
Regelmäßige E-Bike-Wartung in welchem Abstand?
Neben der regulären Pflege des E-Bike-Akkus ist die Wartung des E-Bikes an sich durchaus aufwändiger als bei einem herkömmlichen „Drahtesel“. Wie oft Sie an Ihrem E-Bike die Wartung durchführen, ist davon abhängig, wieviel und „wie“ Sie mit Ihrem E-Bike unterwegs sind: Also einmal die km-Leistung an sich, aber auch unter welchen Bedingungen Sie auf Tour gehen.
Reinigung vor der Wartung
Als erstes ist es natürlich schon einmal sehr wichtig, sein E-Bike sauber zu halten und somit entsprechend zu reinigen. Wenn Sie selber die E-Bike-Wartung durchführen möchten, sollten Sie tunlichst darauf achten, dass sich durch eine regelmäßige Säuberung weder Sand noch Dreck an den Schrauben festsetzt. Aber auch, wenn Sie die Wartung lieber einem Profi überlassen, sollten Sie Ihr Bike spätestens direkt vor dem Termin beim Fahrradmechaniker ordentlich reinigen und ihm nicht ein extrem verdrecktes Rad hinstellen.
Außerdem ist ein sauberes Fahrrad nicht nur schön anzuschauen, sondern auch in einem besseren Zustand, da sich im Straßendreck durchaus viel Wasser ansammeln kann und dieses dann Beschädigungen verursachen kann, wenn es nicht abläuft. Grade im Winter bzw. auch kurz danach – also, wenn noch gestreut wird – ist es sehr wichtig, Ihr Pedelec wirklich regelmäßig mit Seifenwasser zu reinigen und das Salz vom Bike zu bekommen.
E-Bike-Wartungsarbeiten zu Hause
Haben Sie Ihr E-Bike ordentlich gesäubert, geht es weiter mit der Wartung. Hier gibt es durchaus einige Arbeiten, die Sie mit etwas Geschick durchaus selber durchführen können. Hierfür ist kein spezielles Werkzeug nötig.
Experten-Tipps vom Kurbelix-Team zur E-Bike-Wartung
- Ganz wichtig ist es tatsächlich und unbedingt, dass Sie Ihr E-Bike nach den ersten 500 km zum E-Bike-Geschäft bzw. zur E-Bike-Werkstatt bringen. Hier muss nun die Inspektion vom Fahrradmechaniker durchgeführt werden. Dies ist sehr wichtig, um eventuelles Spiel zu beseitigen. Noch dazu kann der Fachmann gleich alles einmal kontrollieren. Dieser Termin ist sehr wichtig; auch um die Garantie für das Neu-Fahrzeug zu erhalten.
- Ebenso sollten Sie regelmäßig selber kontrollieren, ob alle Schrauben weiterhin festsitzen. Überprüfen Sie und drehen zur Not nach, falls sich welche gelockert haben – aber nicht mit zu viel Kraft.
- Kontrollieren Sie ebenfalls das Beleuchtungssystem. Bei Bedarf müssen die Batterie erneuert werden oder mal eine Glühlampe ersetzt.
- Auch die Bremsklötze müssen regelmäßig geprüft werden. Dies ist sehr wichtig, da bei E-Bikes die Bremsklötze doch um einiges schneller verschleißen als bei herkömmlichen Fahrrädern.
- Bewegliche Teile am Bike sollten gefettet werden. Aber nicht zu großzügig dabei sein. Überschüssiges Fett unbedingt wegwischen, da sonst der Schmutz hier gut „kleben“ bleibt.
- Muttern, Schrauben und alle verchromten Teile sollten Sie mit einem Rostschutzmittel einschmieren.
- Die Reifen sollten immer passend auf den empfohlenen Druck aufgepumpt werden, da weiche Reifen z.B. schneller verschleißen. Sie vergrößern dann den Rollwiderstand und die Reichweite wird verringert, da der Akku dann schneller leer ist.
Gute Pflege für eine gute Akkulaufzeit am E-Bike
Das empfindlichste Bauteil am E-Bike ist eindeutig der Akku. Bereits ab Tag 1 können Sie selber dafür sorgen, dass der E-Bike-Akku eine maximale Leistung erreicht. Ein neuer Akku erreicht übrigens erst im Laufe der ersten Zeit – nach einigen Ladezyklen – seine vollständige Kapazität. Daher ist es sehr wichtig, darauf zu achten, ihn bei den ersten drei Ladevorgängen wirklich vollständig aufzuladen, um so die maximale Leistung zu offerieren.
Passender Ort für die Akku-Lagerung
Jeder Akku – egal zu welchem Gerät er gehört – ist anfällig für niedrige Temperaturen. Dies gilt auch für einen E-Bike-Akku. Denn je niedriger die Temperatur ist, umso geringer ist dann auch die Reichweite und ebenso die Ladekapazität des Akkus. Daher sollten Sie – speziell im Winter – den Akku in Ihrer Wohnung bzw. im Haus aufbewahren. Es sei denn, Sie haben einen beheizten Raum, in dem Sie Ihr E-Bike über die kalte Jahreszeit abstellen – dann können Sie den Akku am E-Bike belassen.
Ganz wichtig ist es, den Akku niemals komplett leer aufzubewahren; sonst kann dieser irreparabel kaputtgehen. Somit immer den Akku mit am besten Minimum 40 % Energie aufbewahren. Generell ist es auch nicht verkehrt, mal im Winter eine kleine Runde mit dem E-Bike zu fahren. So ist gewährleistet, dass der E-Bike-Akku in einem guten Zustand bleibt und Sie so im Frühjahr direkt und problemlos durchstarten können mit der neuen E-Bike-Saison. Durch diesen Lade- und Entladeprozess bleibt der Akku in einem aktiven Zustand, durch welchen die Lebensdauer eindeutig verbessert wird.
Ratschläge für eine lange Haltbarkeit des E-Bike-Akkus
- Den neuen Akku bei den ersten drei Ladevorgängen unbedingt vollständig aufladen.
- Danach den Akku niemals vollständig leer fahren, sondern immer rechtzeitig wieder aufladen (ab ca. 40 % Kapazität).
- Nutzen Sie immer das passende Ladegerät. Ein Wechseln zwischen verschiedenen Ladegeräten für unterschiedliche E-Bikes tut dem Akku nicht gut.
- Im Sommer den Akku nicht in der knalligen Sonne belassen.
- Bei Problemen mit dem Akku bzw. eingeschränkter Funktionalität unbedingt von einem Fahrradmechaniker kontrollieren lassen.
- Wenn Sie mit Ihrem E-Bike eher viele kurze Fahrten radeln, den Akku auf keinen Fall direkt nach jeder Tour laden. Immer erst abwarten, bis er auf etwa 40 % runter ist.
- Vor allem bei kälteren Temperaturen den Akku immer bei Zimmertemperaturen lagern.
- Den Akku niemals in Räumlichkeiten mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt laden.
- Nach einer E-Bike Tour mit sehr kalten Temperaturen den Akku nicht unmittelbar laden, sondern erst abwarten, dass das E-Bike bzw. der Akku die Zimmertemperatur „aufgenommen“ hat.
- Auch, wenn Sie Ihr E-Bike mal etwas länger nicht nutzen – zum Beispiel in der Winterzeit – den Akku am besten einmal monatlich komplett aufladen.
Wartung des E-Bikes vom Fahrradmechaniker durchführen lassen
Sicherlich können Sie diverse Arbeiten selber an Ihrem E-Bike durchführen, aber es gibt eben doch manche Aufgaben, die sollten von einem Profi erledigt werden. Daher ist es auch sehr wichtig, nicht nur zum Garantieerhalt das E-Bike mindestens einmal im Jahr zur Inspektion zu bringen.
Beim E-Bike-Fachhändler ist Ihr E-Bike speziell zur Wartung bestens aufgehoben. Hier wird Ihr E-Bike einmal komplett unter die Lupe genommen – inkl. der elektrischen Systeme. Noch dazu werden entsprechende Software-Updates durchgeführt.
Auch wenn auf dem E-Bike-Display mal eine Fehlermeldung erscheint, sollten Sie unbedingt einen Termin in der Werkstatt ausmachen. Bedenkenlos weiterzufahren wäre riskant, es könnte passieren, dass der Akku kaputt geht oder gar der Motor beschädigt wird.
Arbeiten der E-Bike-Warten beim Fachhändler
- Bremsen kontrollieren und einstellen
- Antriebsriemen oder Kette kontrollieren und spannen bzw. ersetzen
- Speichen und Laufräder auf eventuelle Abweichungen prüfen
- Gangschaltung einstellen – bei Bedarf Züge austauschen bzw. schmieren
- Komplettes elektrisches System prüfen: Vom Display bis hin zum Akku und auch das Ladegerät.
- Bei Bedarf: Software-Updates durchführen
Termin zur E-Bike-Wartung ausmachen
Wer sein E-Bike rechtzeitig durch die Wartung bringt – ob selber durchgeführt oder vom Profi wird schnell merken, dass es sich positiv auf das E-Bik auswirkt und Sie entsprechend länger Spaß am Fahren haben.
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