Den optimalen Reifendruck beim Fahrradreifen finden
26.11.2018Wer ein Fahrrad (Rennrad, MTB, Trekkingbike, Citybike, E-Bike) besitzt, sollte in der Lage sein, kleinere Reparaturen am Rad selbst durchzuführen und auch mal einen Fahrradreifen zu flicken bzw. auszutauschen. Meist sind solche Arbeiten recht schnell gemacht; man muss nicht erst das Fahrrad in ein Auto verladen und zu einer Fahrrad-Werkstatt fahren und das Bike dort nach ein paar Tagen von der Reparatur wieder abholen. Zudem spart es natürlich auch Geld! Jeder begeisterte Radler sollte also über entsprechendes Fahrrad-Flickzeug verfügen und sich auch mit dem Thema „Was ist der richtige bzw. optimale Reifendruck?“ auskennen.
Benötigtes Zubehör zum Reifen aufpumpen
- Fahrradpumpe mit Manometer oder Kompressor
- Ventil-Adapter
Das Zollmaß des Reifens bestimmt den benötigten Druck in bar
Der optimale Reifendruck wird hauptsächlich durch den Reifendurchmesser (= Zollzahl) und durch das Körpergewicht des Radlers bestimmt. Als Faustregel kann man wohl sagen, dass ein Fahrradreifen generell so stark wie möglich und eben auch zugelassen aufgepumpt werden sollte.
Auf der Seite des Reifens, also auf der Flanke sind die Angaben zum optimalen Reifendruck auch immer eingeprägt. Es gilt hier ein „von – bis“ – denn ein zu niedriger Reifendruck ist natürlich auch nicht gut für den Reifen, sondern eher schädlich, denn er bekommt mit der Zeit Risse und kann schlußendlich sogar platzen. Um die Langlebigkeit des Fahrradreifens zu sichern, ist der richtige Druck entscheiden. Außerdem wird noch dazu die Pannenanfälligkeit minimiert. Des Weiteren ist natürlich auch das Radfahren – sprich die Fortbewegung – auf den richtigen Druck angewiesen – nur mit einem optimalen Wert kommt man zügig und gut mit seinem „Drahtesel“ voran.
Reifendruck wird generell – wie auch beim Auto oder Motorrad – in „bar“ gemessen. Je nach Fahrradmodell ist die bar-Angabe jedoch unterschiedlich: Ein Rennrad fährt auf Höchstgeschwindigkeit, wenn die Reifen auf bis zu 10 bar aufgepumpt wurden. Bei Trekking-, Mountain- oder Citybikes reichen maximal 5,5 bar. Da man ja mit dem Rennrad hauptsächlich auf geteerten Straßen unterwegs ist, sorgt hier ein hoher Reifendruck für die hohe Geschwindigkeit. Wenn Sie jedoch mit Ihrem Mountainbike richtige Touren fahren – auch auf scharfkantigem Gelände mal, sollten sie weniger Druck auf die Reifen geben, da der Reifen auch mal nachgeben muss, wenn nötig. Durch die Belastung und den Druck von außen – bei z.B. dem genannten scharfkantigen Untergrund - kann der Reifen sonst leicht platzen.
Wie wird der Fahrradreifen richtig aufgepumpt?
Im Laufe der Zeit verliert ein Fahrradreifen immer mal etwas Luft. Daher sollte der Reifendruck regelmäßig kontrolliert werden; sprich die Reifen ca. 1-2 x im Monat entsprechend aufpumpen.
Mit einer Fahrradpumpe, wie z.B. einer Standpumpe, Rahmenpumpe oder Minipumpe erreichen Sie im Reifen den optimalen Druck. Mit dem Daumen auf der Reifendecke erfühlt man ab ca. 2 bar sehr schlecht, ob der Reifen genug Luft hat. Liegt der Luftdruck unter 2 bar, können Sie in der Regel den Reifen mit dem Daumen fühlbar eindrucken. Nun wird es höchste Zeit mehr Druck auf das Pneu zu geben. Von daher sollten Sie die Druckkontrolle mit einer Standpumpe mit Manometer oder mit einem Reifendruckprüfgerät vornehmen, anstatt sich auf die Daumendruckkontrolle zu verlassen, die sehr ungenau ist.
Wer daheim einen Kompressor hat, erspart sich den regelmäßigen Tankstellenbesuch zum Aufpumpen der Reifen. Es gibt jedoch auch Fahrradventile, für die ein Adapter benötigt wird, damit man an der Tankstelle oder auch Zuhause den Kompressor nutzen kann – beim „französischen Ventil“ (auch Rennradventil und Sclaverandventil genannt) ist das z.B. so. Diese Ventile werden meist bei Mountainbikes oder auch bei Rennrädern genutzt.
Richtiger Reifendruck = gutes Fahrgefühl & lange Haltbarkeit
Der korrekte Reifendruck auf den Rädern Ihres Fahrrades sorgt für allerlei Vorteile. Noch dazu wird auch der Geldbeutel geschont.
Wer zu lange mit zu niedrigem Reifendruck fährt, senkt sowohl die Lebensdauer als auch die Reifen-Haltbarkeit um ein Vielfaches. Durch den Druckverlust bilden sich recht schnell Risse an den Reifen-Seitenwänden. Ebenso ist der Verschleiß ungleich größer als bei richtig aufgepumpten Fahrradreifen. Durch den richtigen Reifendruck halten die Reifen mehrere Saisons; es braucht also nicht ständig in neue Reifen investiert werden.
Auf der Seitenwand des Reifens ist der Reifendruck passend für Ihr Fahrrad entsprechend angegeben – manchmal jedoch nicht in der bei uns in Deutschland gängigen Einheit "bar" sondern nur in der Einheit PSI. Diesen können Sie jedoch ganz einfach umrechnen: 1 bar entspricht 14,5 PSI. Also können Sie bei einem angegebenen Wert von 30 PSI den Reifen mit einem Druck von 2,1 bar aufpumpen.
Durch den richtigen Luftdruck auf den Reifen erhöht sich der Rollwiderstand – so müssen Sie nicht mit Muskelkraft gegen einen zu niedrigen Druck ankämpfen. Noch dazu ist Reifen weniger anfällig für Pannen, welche im Extremfall die Speichen und die Felge beschädigen könnten, z.B. wenn die Energie beim Auf- oder Abfahren einer Straßenkante durch die Luft gedämpft wird.
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