28.03.2023

Wie erkenne ich bei Fahrrad-Scheibenbremsen abgenutzte Bremsbeläge?

Warten und reparieren Sie Ihr Bike selbst, dann ist es sehr wichtig, zu erkennen, wann die Bremsbeläge bei Scheibenbremsen abgenutzt sind und ersetzt werden sollten. Prüfen Sie die Bremsklötze regelmäßig, besonders vor längeren Fahrradtouren. Doch wie erkennt man die verschlissenen Bremsklötze? So erkennen Sie abgenutzte Scheibenbremsbeläge an Ihrem Bike Sind die Beläge bei Scheibenbremsen komplett runtergefahren, macht sich dieses beim Bremsen mit einer verminderter Bremswirkung und vor allem mit einem scharrenden und kratzenden Geräusch auf sich aufmerksam. In diesem Fall reibt das Metall der Belagplatte des Bremssattels bereits mit der Bremsscheibe aneinander. Ist es bereits so weit gekommen, ist vom Bremsbelag anscheinend nicht mehr viel vorhanden. Sie sollten die Beläge nun dringend wechseln und testen, wie gut das Bike derzeit überhaupt noch bremst und sich überlegen, die Weiterfahrt überhaupt noch fortzuführen. Bei jedem weiteren Bremsen mit komplett runtergefahrenen Bremsbelägen können die Bremsscheiben durch tiefe Riefen irreparabel beschädigt werden.    Einen generellen Ratschlag, wann die Bremsbeläge rechtzeitig getauscht werden sollten, gibt es nicht. Je nach Art, Material und Güte der Bremsbeläge, eigenem Fahrverhalten und vieler weiterer Faktoren, kann man den Wechsel nicht an der gefahrenen Kilometerleistung festmachen. Sie sollten sich aber öfter, je nach Fahrleistung, die Beläge genau anschauen. Die einfachste Möglichkeit, die "Fahrtüchtigkeit" der Scheibenbremsbeläge zu beurteilen, ist die Begutachtung der Dicke der Beläge. Diese sollte auf keinen Fall 1 mm unterschreiten. Bei 1 mm oder mehr sind Sie noch auf der sicheren Seite. Profis, die Ihr Bike sehr regelmäßig kontrollieren und warten, können die Beläge auch weiter herunterfahren und mit dem Wechsel etwas länger warten. Checken Sie die Beläge immer hinten UND vorne. Oft bremst man nämlich nur mit den hinteren Bremsen. Die vordere Bremse kommt oft nur bei Vollbremsungen oder nur sehr dezent zum Einsatz. Von daher verschleißen die Bremsbeläge vorne und hinten nie gleichmäßig.Können Sie die Belagdicke nicht richtig beurteilen, weil Sie die Bremsbeläge nicht optimal einsehen können, dann sollten Sie sie ausbauen und sich genau anschauen, ob die Dicke der Beläge noch mindestens 1 mm beträgt. Einige Bremsbacken besitzen ebenfalls sogenannte Indikatoren, die Ihnen signalisieren das ein Wechsel ansteht. Es gibt Rillen oder farbige Striche, die einen Wechsel der Beläge andeuten wenn sie abgefahren sind. Wie Sie die Bremsbeläge selbst wechseln können, erklären wir Ihnen in unserer Anleitung "Bremsbeläge bei Scheibenbremsen wechseln". Nach dem Wechsel der Bremsbacken ist es wichtig, diese richtig einzubremsen.

21.03.2023

Tipps für die Scheibenbremse

Scheibenbremsen sind immer mehr im Vormarsch: Bei Mountainbikes sind sie schon lange etabliert, ebenso wie an Trekkingrädern und E-Bikes. Auch bei den Rennrädern wird immer mehr zur Scheibenbremse gegriffen. Nachfolgend erläutern wir einmal ein paar einfache und gute Tipps zum Thema Scheibenbremse: Richtiges Bremsen Dank Scheibenbremsen erhalten Sie mit recht wenig Handkraft eine viel stärkere Bremsleistung als es bei Fahrrädern mit Felgenbremsen sonst der Fall ist. Daher reicht es, an den modernen Disc-Stoppern mit ein oder maximal zwei Fingern den Bremshebel zu betätigen. Ein guter Tipp dazu: Wenn Sie die Finger nicht an der Bremse, sondern am Lenkergriff haben, halten Sie Ihr Fahrrad auch bei einer plötzlichen Vollbremsung auf unebenem Untergrund viel sicherer in der Fahrspur. Scheibenbremsen einbremsen Wenn Sie ein neues Fahrrad mit Scheibenbremsen bekommen oder ein Bremsbelagswechsel erfolgt ist, ist es wichtig, diese erst einmal einzubremsen. Dazu einfach bewusst fünf bis zehn kräftige Bremsungen aus mittlerem Fahrtempo durchführen. Dabei werden die Beläge angeraut und die Bremsscheibe und Bremsbeläge passen sich hervorragend an. Achten Sie beim Einbremsen unbedingt auf einen ruhigen sicheren Bereich, an dem nicht zu viel Verkehr bzw. am besten gar keiner ist. Solche Übungen mitten im fließenden Stadtverkehr durchzuführen wäre grob fahrlässig. Bremsen bergab nicht schleifen lassen An jedem Fahrzeug mit Bremsanlagen entsteht auch bei Scheibenbremsen Wärme, während die Bewegungsenergie reduziert wird. Da man das Bremsen mit Scheibenbremsen wunderbar dosieren kann, verleitet dies Verhalten jedoch dazu, dass Radler beim bergab fahren bzw. bergab bremsen eben die Bremse leicht schleifen lassen und so das Tempo kontrollieren. Selbst robuste Disc-Stopper können aber diesem falschen Verhalten nicht lange entgegenwirken. Es kann passieren, dass die Beläge verglasen. Im Extremfall kann sich sogar die Scheibe verformen. Daher ist es mehr als wichtig, sowohl dosiert – aber auch gezielt verzögert zu bremsen und nicht einfach die Bremse schleifen zu lassen. Dies kann man mit Bremsmanövern des Autos vergleichen. Bremsbereich am Fahrrad sauber halten Nicht nur für die Optik; auch für die Sicherheit ist es wichtig, sein Fahrrad sauber zu halten. So darf auch der Bereich der Bremse dabei nicht vergessen werden: Die Kontaktfläche zwischen Bremsscheibe und Bremsbelag ist entscheidend für die Verzögerung. Wenn dieser Bereich durch Belag-Abrieb, Straßendreck oder Streusalz verschmutzt ist oder gar durch Fettfinger, Schmiermittel o.ä. verölt, sinkt die Reibung und das Fahrrad verliert an Bremsleistung. Es geht also ein großer Sicherheitsaspekt verloren. Daher müssen Bremsscheiben und -beläge ganz regelmäßig mit einem speziellen Bremsenreiniger gesäubert werden. Der Reiniger verdampft nach einigen Minuten ohne weitere Rückstände; lästiges Quietschen kann man so ebenfalls „abschaffen“. Bremsscheiben und Bremsbeläge rechtzeitig tauschen Da man die Bremse am Fahrrad ziemlich regelmäßig nutzt, entsteht hier natürlich auch ein Verschleiß im Bereich Bremsscheiben und -beläge. Wenn diese abgenutzt sind, ist ein Tausch unbedingt nötig. Schauen Sie in die Bedienungsanleitung, um zu wissen, ab wieviel mm Scheibendicke gehandelt werden muss. Für Sram-Bremsbeläge gilt, dass diese ausgetauscht werden müssen, wenn die Gesamtdicke (Reibungsmaterial und Halteplatte) unter 3 mm sind. Jedoch gilt dies nicht immer und generell für alle Bremsbeläge – andere Anbieter haben ggf. andere Vorgaben. Informieren Sie sich hier unbedingt umfassend bzw. machen sicherheitshalber einen Termin in der Fachwerkstatt. Immer Originalzubehör verwenden Wenn Bremsbeläge oder -Scheiben gewechselt werden müssen, achten Sie unbedingt darauf, Originalzubehör vom Bremsenhersteller zu nutzen. So sind Sie immer auf der sicheren Seit, dass auch wirklich alles passt, zueinander gehört und funktioniert. In der großen und breitgefächerten Vielfalt der Belag-Auswahl kann man als Laie auch untergehen und sich für ein falsches - also nicht kompatibles - Produkt entscheiden. Normal hat man dann noch die Wahl, sich für die eher griffigeren und leiseren organischen bzw. die standfesteren und hitzebeständigeren sintermetallenen Bremsbeläge zu entscheiden. Jedoch sollte man nicht anfangen herum zu experimentieren und verschiedene Kombinationen aus Bremsbelägen und Bremsscheiben zu testen – überlassen Sie dies besser den Profis. Verbiegen der Bremsscheibe vermeiden Nur wenn eine Bremsscheibe wirklich plan ist, ist ein optimaler Kontakt mit dem Bremsbelag gewährleistet. Daher ist etwas Umsicht - auch und gerade im Fahrrad-Alltag mehr als sinnvoll. So gilt es zum Beispiel darauf zu achten, wo bzw. wie man parkt: Die recht beliebten Einstellparker (auch Felgenklemmer bezeichnet) vor Geschäften und Supermärkten können leider Bremsscheiben des Fahrrads verbiegen. Dies kann schnell passieren, wenn Ihr Fahrrad darin mal kippt und darin quasi umfällt. Besser ist es auf jeden Fall, wenn höherwertige Anlehnparker als Abstellmöglichkeit für Fahrräder vorgesehen sind. Dabei geht der Schutz des Materials vor Beschädigungen mit einem besseren Diebstahlschutz des Rades, welches direkt am Rahmen angeschlossen werden kann, in bester Kombination. Wenn dann doch einmal die Scheibe verbogen ist, kann diese mit einem Spezialwerkzeug wieder in die alte plane Form gebracht werden. Fahrrad sicher transportieren Wenn das scheibengebremste Fahrrad z.B. im Auto mit ausgebauten Laufrädern transportiert wird, sollten Sie die Bremsbeläge auf Distanz voneinander halten. Falls mal ausversehen der Bremshebel betätigt wird, kann es sonst passieren, dass die Bremsbeläge sich nicht mehr zurückstellen. Es kann dann sein, dass beim Wiedereinbau des Rades die Bremsscheibe nicht mehr in die Bremse passt. Meist sind im Lieferumfang der Bremsen bereits passende Transportsicherungen enthalten. Falls Sie diese mal verlieren, gibt es im Zubehör entsprechend günstigen Ersatz. Entlüften der Scheibenbremsen Es gibt zwei Bauformen von Scheibenbremsen am Fahrrad: Einmal mit mechanischer Betätigung (mit Bowdenzug ähnlich der Felgenbremse) und mit hydraulischer Betätigung. Dabei wird Bremsflüssigkeit wie Mineralöl oder DOT-Bremsmittel genutzt. Hydraulische Systeme sind um einiges verbreiteter, da sie wunderbar zu dosieren sind und noch dazu insgesamt eben kraftvoller. Aufgrund der Konstruktion können sie jedoch Luft ziehen, z.B. bei einem Fahrradsturz, wenn Bremsleitungen oder Dichtungen dabei beschädigt werden. Sie merken dies, wenn der Druckpunkt des Bremsgriffs wandert bzw. sehr weich ist. Als versierter Fahrrad-Schrauber können Sie das Entlüften durchaus selber durchführen. Sie benötigen dafür lediglich ein Entlüftungskit, Bremsflüssigkeit und normales Standardwerkzeug. Gute und verständliche Anleitungen finden Sie dazu im Internet durch einfache Suche z.B. bei YouTube. Wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, ob Sie es wirklich bewältigen, machen Sie besser einen Termin bei Ihrer Fahrradwerkstatt aus. Scheibenbremse den persönlichen Bedürfnissen des Fahrers anpassen Es ist durchaus möglich, die Bremsleistung und Wärmeabfuhr regulärer und handelsüblicher Scheibenbremsen durch den Einbau größerer Scheiben einfach und kostengünstig zu tunen und so den Bedürfnissen des Bikers anzupassen. So können Punkte, wie schwerer Fahrer, viel Gepäck, lange Abfahrten, kraftvolles E-Bike gut gehandelt werden. Sprechen Sie für solche Umbauten auf jeden Fall eine Fachwerkstatt an.  

21.03.2023

Wie erkenne ich einen verschlissenen Magura Bremsbelag bei der HS Felgenbremse?

Abgefahrene bzw. verschlissene Bremsbeläge (Bremsschuhe) sollten bei der Magura HS Felgenbremse (Modell HS11 HS22 HS33 und HS66) rechtzeitig erkannt und gegen frische Beläge ausgetauscht werden. Doch wie erkennt man, ob es soweit ist? Wir klären Sie auf. Denn, fahren Sie mit zu weit abgefahrenen Bremsbelägen, so ist dieses ein Sicherheitsrisiko. Einen abgefahrenen Bremsbelag von Magura erkennen Sie daran, dass die Tiefe der Einkerbung weniger als 1 mm beträgt. Aber auch spätestens dann sollten die Bremsbeläge gewechselt werden, wenn die Stellschraube am Bremsgriff der hydraulischen Magura HS Felgenbremse zur Kompensation des Bremsbelagverschleiß bereits bis zum Anschlag gedreht ist. Sind die Magura Bremsschuhe bzw. Bremsbacken verschlissen, dann sollten Sie diese unbedingt austauschen. Dieses gelingt bei der HS Felgenbremse von Magura denkbar einfach und das komplett ohne Werkzeug. Wie Sie hierbei am besten vorgehen, erklären wir Ihnen in unserer Schritt-für-Schritt Anleitung: Wechsel der Bremsbeläge bei der Magura HS Felgenbremse.

21.03.2023

Übersicht Bremsbeläge für hydraulische Felgenbremse Magura HS11 HS22 HS33 HS66

Die hydraulischen Felgenbremsen von Magura werden standardmäßig mit schwarzen Bremsbelägen ausgeliefert. Es gibt jedoch drei weitere Bremsbeläge, die bei Bedarf ganz einfach ausgetauscht werden können. Um die Beläge optisch voneinander unterscheiden zu können, haben diese verschiedene Farben: schwarz, rot, grün und grau. Nachfolgend bieten wir Ihnen eine Übersicht über die unterschiedlichen Beläge für die Magura Bremsen. Magura bietet für die Bremsen HS11, HS22, HS33 & HS66 verschiedene Bremsbeläge Bremsbelag schwarz (Magura Hersteller Nr. 0321 406) - Standardbremsbelag für alle unbeschichteten, polierten Felgenoberflächen. Serienmäßig auf allen Magura Felgenbremsen montiert. Bremsbelag rot (Magura Hersteller Nr. 0720 423) - Competition-orientierter Bremsbelag für alle unbeschichteten, polierten Felgenoberflächen. Sehr zu empfehlen für Trial. Bremsbelag grau (Magura Hersteller Nr. 0321 407) - Standardbremsbelag für harteloxierte (= schwarze) und keramikbeschichtete Felgenoberflächen. Bremsbelag grün (Magura Hersteller Nr. 0720 439) - Competition-orientierter Belag für harteloxierte (= schwarze) und keramikbeschichtete Felgenoberflächen. ACHTUNG: Wir weisen darauf hin, dass die Magura Bremsbeläge in Verbindung mit keramikbeschichteten Felgenflanken erhöhtem Verschleiß unterliegen. Überprüfen Sie bei dieser Kombination deshalb Ihre Bremsbeläge unbedingt in kürzeren Abständen.

21.03.2023

Felgenbremse oder Scheibenbremse für das Fahrrad? Vor- und Nachteile

Sie möchten sich ein neues Fahrrad kaufen? Herzlichen Glückwunsch! Denn mittlerweile gibt es für jeden Anspruch und nahezu jeden Geldbeutel das passende Velo. Zuvor aber sollten Sie sich über einige Punkte Gedanken machen, denn die vielen verschiedenen Varianten machen es notwendig Entscheidungen zu treffen: Jedes Bauteil hat sein Für und Wider. Die für Sie passende Variante hängt in hohem Maß davon ab, in welcher Art und Weise Sie Ihr neues Fahrrad nutzen. Im Falle der Auswahl der passenden Bremsen bedeutet dies: Welchem Anspruch müssen die Fahrradbremsen bei Ihrer Fahrweise gerecht werden? Ein Mountainbiker benötigt sicherlich einen anderen Wirkungsgrad als der Gelegenheitsfahrer, der sich vorwiegend bei schönem Wetter auf Asphalt bewegt. Denn sobald Nässe, Schmutz und ein gewisses Gefälle auf der Strecke ins Spiel kommt, müssen die Bremsen Höchstleistungen bringen können. Am Beginn der Kaufentscheidung steht also die Selbstanalyse: bevorzugte Strecke / Untergrund Fahrweise Wetterbedingungen Budget Der Wirkungsgrad von Felgen- und Scheibenbremsen Dieser Punkt ist beim Neukauf eines Fahrrads für die meisten Radler der entscheidende Faktor. Felgenbremsen waren nicht umsonst viele Jahre gern gesehener Standard. Auf befestigten Strecken und bei trockenem Wetter ist die Leistung einer guten Felgenbremse in aller Regel völlig ausreichend. Bei Feuchtigkeit und Dreck kann die Bremsleistung rapide nachlassen, so dass Sie das Bike mitunter nicht mehr ausreichend kontrollieren können. Und nicht nur das: Auch der Verschleißgrad von Bremse und Felge steigt zügig an, der Schmutz wirkt wie Schmirgelpapier. Wenn Sie eine Felge mit Keramikbeschichtung sowie die dazu passenden Bremsbeläge verwenden, können Sie diesem Effekt bis zu einem gewissen Grad entgegenwirken. Die Bremsleistung von Scheibenbremsen hingegen wird bei widrigen Wetterbedingungen nahezu gar nicht beeinträchtigt. Feuchtigkeit und Dreck können diesen Geschwindigkeitsreduzierern nichts anhaben. Die Scheibenbremse bleibt zuverlässig und gut dosierbar, für Ihre Touren sind Sie damit wetterunabhängig gut gerüstet und sicher unterwegs. Durch Verölung, Vereisung oder zähe Bremsflüssigkeit bei Minusgraden kann es allerdings passieren, dass die Bremse sich langsamer als gewohnt löst – sie neigt zum Quietschen. Ersatzteile und Verschleiß von Felgen- und Scheibenbremsen Durch Feuchtigkeit und Verschmutzung wird der Verschleiß bei Felgenbremsen stark beschleunigt, aber auch bei schönem Wetter und guter Pflege ist ein gewisser Grad der Abnutzung nicht aufzuhalten. Ersatzteile, wie zum Beispiel neue Beläge, sind für gewöhnlich für recht kleines Geld zu haben. Das Austauschen und viele andere Arbeiten können Sie mit etwas handwerklichem Geschick auch gut selbst erledigen. Etwas schwieriger als bei Scheibenbremsen gestalten sich hingegen die Justierung sowie der Radwechsel. Da bei Felgenbremsen, wie der Name schon sagt, auch die Felge an sich bei jedem Bremsvorgang involviert ist, muss auch sie irgendwann ersetzt werden. Dies ist in der Regel nach etwa zehntausend Kilometern der Fall. Verzögern können Sie die natürliche Abnutzung mit regelmäßigen Reinigungsarbeiten und der dazugehörigen anschließenden Pflege.    Scheibenbremsen hingegen gelten als äußerst wartungsarm und extrem haltbar. Aber natürlich sollten Sie die Beläge auch hier von Zeit zu Zeit kontrollieren. Diese sollten eine Dicke von einem Millimeter nicht unterschreiten. Wichtig hierbei ist, dass Sie den Belag immer hinten und auch vorne kontrollieren, da diese sehr unterschiedlich abgenutzt sein können. Wenn Sie Ihr Fahrrad reinigen müssen Sie unbedingt darauf achten, dass keine Öle oder Fette mit der Bremse in Berührung kommen. Der finanzielle Aspekt bei Fahrradbremsen Neben dem Leistungsaspekt der Bremse ist wohl der finanzielle Faktor ebenso entscheidend. Scheibenbremsen sind in den meisten Fällen teurer als Felgenbremsen. Aus diesem Grund sollten Sie sich vorab gut überlegen, ob Sie diese Investition wirklich benötigen. Eine Alternative könnte sein, mit einer guten Felge und besonders hochwertigen Belägen das Maximale aus Ihrer Felgenbremse herauszuholen. Zusatzinformation: Ein Argument gegen die Scheibenbremse ist oftmals das höhere Gewicht im Vergleich zur Felgenbremse. Das ist in der Tat korrekt, die Bremsscheibe bringt durchaus das ein oder andere Gramm Gewicht mit sich. Wenn Sie allerdings nicht gerade ein sportlich sehr ambitionierter Fahrer sind, wird das Mehrgewicht von ein paar hundert Gramm für Sie kaum spürbar sein.

21.03.2023

Scheibenbremsen am Fahrrad schleifen - was tun?

Die Scheibenbremse am Fahrrad besteht aus einer an der Nabe befestigten Bremsscheibe und einer Bremseinheit. Die Bremseinheit drückt beim Bremsen die Bremsbeläge gegen die Scheibe und verringert so die Geschwindigkeit des Bikes. Scheibenbremsen haben den Ruf, auch bei Nässe und Regen äußerst zuverlässig zu sein. Im Gegensatz zu Felgenbremsen bleibt der unerwünschte Felgenverschleiß bei dieser Bremsenform aus.  Aus Sicherheitsgründen sollten Sie stets Sorge tragen, dass Ihre Bremsen einwandfrei funktionieren. Nicht selten auftretende Schleifgeräusche sind nicht nur nervig, sie können auch auf ein ernstzunehmendes Problem hinweisen. Allerdings sind viele Ursachen für diese Störgeräusche möglich: Nicht ständiges, aber rhytmisches Schleifen: Bei korrektem Sitz des Laufrades könnte ein Seitenschlag in der Bremsscheibe die Ursache für die regelmäßigen Störgeräusche sein. In diesem Fall berührt die Scheibe sichtbar an einer bestimmten Stelle den Bremsbelag und macht mit einem unschönen Geräusch auch hörbar auf sich aufmerksam. Durch genaues Beobachten können Sie die betroffene Passage an der Bremsscheibe ausfindig machen. In den meisten Fällen können Sie den Seitenschlag in der Scheibe dann per Hand korrigieren und wieder gerade biegen. Anderenfalls bleibt nur ein Austausch der beschädigten Bremsscheibe. Ständiges Schleifen: Ein ununterbrochenes Schleifen weist häufig auf einen unsauber ausgerichteten Bremssattel hin. Um den Sattel neu zu justieren lösen Sie zunächst die Befestigungsschrauben. Anschließend ziehen Sie den Bremshebel, oder fixieren diesen mit einem Gummiband, damit sich die Bremse selbst zentrieren kann. Anschließend werden die Schrauben, unter Beachtung der Herstellervorschriften, wieder angezogen. Diese Prozedur ist relativ einfach und leicht selbst durchführbar, erfordert aber mitunter ein wenig Fingerspitzengefühl. Ursachen, wenn die Fahrrad-Scheibenbremse schleift und Geräusche macht Manchmal können aber auch ganz simple Ursachen für die nervigen Störgeräusche verantwortlich sein. Es empfiehlt sich deshalb, die ein oder anderen nachfolgenden Punkte in den regelmäßigen Check-Up mit einzubeziehen: Schraubverbindungen kontinuierlich auf ihren festen Sitz (unter Beachtung des passenden Drehmoments) überprüfen Bremse von Zeit zu Zeit reinigen, bestenfalls mit speziellem Bremsenreiniger Schmiermittel wie Kettenöl oder Kettenfett dürfen niemals auf die Beläge gelangen verschlissene Bremsbeläge passend austauschen, neue Bremsbeläge IMMER einbremsen    regelmäßige „Vollbremsungen“ sorgen dafür, dass die Kolben gängig bleiben

21.03.2023

Vor- und Nachteile von Fahrrad-Rollenbremsen

Im Umgang mit Fahrradbremsen kann es für Fahranfänger oder ungeübte Biker gelegentlich zu Problemen kommen, vor allem wenn der Gebrauch der Bremse noch etwas „unbeholfen“, „ruppig“ oder „ruckartig“ erfolgt. Aber auch der erprobte Radler kann unter Umständen in Überraschungs- oder Extremsituationen einen zu harten Bremsvorgang einleiten. Die Folge kann ein Blockieren oder Wegrutschen des Vorderrades sein, im schlimmsten Fall zieht dies einen Sturz und / oder Verletzungen nach sich. Um diesen Effekt zu verhindern hat der Hersteller Shimano eine Rollenbremse ( = Rollerbrakes) entwickelt, die die Kraftübertragung verzögern soll. Zurzeit ist Shimano alleiniger Hersteller von Rollenbremsen auf dem Fahrradmarkt. Der Aufbau der Rollenbremse gestaltet sich wie folgt: Die Bremse besteht aus einem namensgebenden Ring voller Metallrollen die an einer Scheibe mit Nocken befestigt ist. Diese werden von innen gegen einen Bremsmantel gepresst. Die so entstehende Reibung führt zu einer Abbremsung. Eine Kühlscheibe mit Kühlrippen an der Bremse nimmt den Fahrtwind auf und sorgt dafür, dass das Innere, die Bauteile sowie das Rollenbremsfett durch die entstandene Reibung nicht zu warm werden. Die Rollenbremse ist eine Weiterentwicklung der Rücktrittbremse. An der Vorderachse wird die Bremse mittels Hebel und Bautenzug betätigt. Das spezielle Rollenbremsfett wird über einen speziellen Verschluss an der Bremse ganz einfach eingefüllt. Die Rollenbremse gehört zu den Nabenbremsen und kann aufgrund ihrer Optik oberflächlich auch mal mit einer Scheibenbremse verwechselt werden. Sie zeichnet sich unter anderem durch absolute Wetterfestigkeit und Wartungsarmut aus. Dies wissen besonders Gelegenheitsfahrer oder technisch unversierte Radler zu schätzen. Vorteile: wenig Wartungsaufwand extra simpler Verschluss für das spezielle Rollenbremsenfett wetterfest durch geschütztes Aufbausystem  zuverlässig Vorderradrollenbremse funktioniert auch bei abgesprungener Kette (antriebsunabhängig) kein Flankenverschleiß durch Bremsschuhe Nachteile: Bremskraftverminderung durch sehr starke Reibung und Wärmeentwicklung im Gelände (zum Beispiel bei Bergabfahrten) somit eher nur für City- und Flachlandtouren geeignet Das Anti-Blockier-System ( = „Power Modulator“) zum Verhindern von Stürzen durch Vorderradblockierung ist bei Fachmännern und Endverbrauchern viel diskutiert und kann wegen seiner Bremskraftbegrenzung sowohl als Vor- als auch als Nachteil eingestuft werden. Fazit: Die Bremse ist ein immens wichtiges Bauteil am Fahrrad. Überlegen Sie sich genau welche Art von Bremssystem Sie benutzen möchten. Im Wesentlichen ist hierfür Ihr vorrangiges „Revier“ von Belang, aber auch Ihre persönlichen Vorlieben. Wenn die Möglichkeit besteht, lohnt es sich immer eine Bremsenart an einem Versuchsrad auszuprobieren, um ein wenig Gefühl für die Bedienung und die Bremswirkung zu bekommen. In gewissen Bereichen, wie zum Beispiel bei Cityrädern die mit moderaten Geschwindigkeiten gefahren werden, ist eine Fahrradrollenbremse aufgrund der oben genannten Vorteile sicherlich empfehlenswert. In anderen Bereichen, zum Beispiel bei MTBs, spielen andere Bremssysteme ihre Vorteile deutlicher aus.

21.03.2023

Was kann man bei quietschenden Scheibenbremsen tun?

Egal ob man einen entspannten Fahrradausflug oder eine sportliche Trekkingtour geplant hat - Nebengeräusche am Bike können ziemlich störend sein. Besonders wenn man Ruhe und die Natur genießen möchte, aber auch wenn man nur eine kurze Strecke zurückzulegen hat. Nicht nur, dass diese Geräusche mit der Zeit nerven können, oftmals deuten sie auch darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist. Anlass genug, die Ursache für die Geräusche zu ergründen, bevor ein ernsthafter Schaden entsteht.Für quietschende Scheibenbremsen kann es verschiedene Ursachen geben. Entstehen diese Geräusche nur bei Niederschlag lässt sich leider nichts machen. Zumindest liegt dann wahrscheinlich auch kein Defekt an Ihrer Bremsanlage vor. Sind die Quietschgeräusche auch bei trockenem Wetter vorhanden, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen.Als Erstes prüfen Sie nach, ob die Fahrradbremsen grundsätzlich korrekt montiert und schleiffrei eingestellt sind. Ist Ihr Fahrrad nagelneu und quietscht beim Bremsen, besteht zunächst noch kein Grund zur Sorge. Die neuen Bremsbeläge müssen erst eingefahren werden. Hierfür werden ungefähr 25 Vollbremsungen bei einer Geschwindigkeit von etwa 30 km/h empfohlen. Die Bremsleistung wird sich nach und nach spürbar steigern, die Geräusche sollten mit der Zeit ausbleiben.In den nachfolgenden Abschnitte erläutern wir Ihnen weitere häufige Ursachen für quietschende Bremsen. Verschleiß Im nächsten Schritt kontrollieren Sie den Verschleiß Ihrer Bremsbeläge. Über die Lebensdauer der Beläge kann man keine genauen Angaben machen. Sie ist immer von den äußeren Umständen abhängig: Witterungsverhältnisse, Fahrstil und Untergrund beeinflussen den Verschleiß extrem. Wenn kleine Schmutzpartikel aus Matsch, Schlamm, Dreck oder Schnee an die Bremsbeläge gelangen, kann dies Geräusche verursachen. Zudem wird der Verschleiß stark beschleunigt. Wer verschlissene Beläge weiter nutzt, riskiert einen Schaden an der Bremse oder den Bremsscheiben. Im Zweifel messen Sie die Beläge nach. Sind sie dünner als 2 mm inklusive Trägerplatte sollten Sie den Belag austauschen. Verunreinigung durch Öl Wer viele Arbeiten an seinem Bike selbst erledigt, benutzt an verschiedenen Stellen zwangsläufig auch mal Öl und Fett. Für Ihre Scheibenbremsen kann das gefährlich sein. Gelangt Öl oder Fett aus Versehen auf die Beläge oder die Bremsscheiben kann das laute Quietschgeräusche verursachen. Zudem wird unter Umständen die Bremsleistung negativ beeinträchtigt. In diesem Fall sind die Beläge meist nicht mehr zu retten und müssen ersetzt werden. Achten Sie also immer darauf, dass die Bremsanlage nicht mit schmierenden Substanzen in Berührung kommt. Beim Entlüften der Bremse zum Beispiel, sollten Sie vorab die Beläge entfernen und die Bremsscheiben mit Reinigungsbenzin gründlich säubern. Inkompatible Komponenten Es macht natürlich immer Sinn, beim Neukauf von Fahrradteilen auf den Preis zu achten und auch verschiedene Hersteller zu vergleichen. Wenn Sie allerdings die Bremsscheibe und auch die Beläge tauschen möchten oder bereits getauscht haben, sollten Sie im optimalen Fall dafür sorgen, dass beide Komponenten vom gleichen Hersteller sind. So kann gewährleistet werden, dass die Teile optimal miteinander harmonieren. Anderenfalls kann es auch zu Nebengeräuschen kommen, da manche Artikel von verschiedenen Herstellern nicht besonders gut zueinander passen und nicht optimal miteinander arbeiten. Wir hoffen, dass wir Ihnen mit unseren Lösungsansätzen weiterhelfen konnten und wünschen Ihnen eine entspannte und erholsame, vor allem aber störungsfreie und lautlose nächste Fahrradtour.

21.03.2023

Maßnahmen gegen eingefrorene Fahrrad-Felgenbremsen

Die Fahrradbremse gehört zu den wichtigsten Bestandteilen am Bike und sollte stets einwandfrei funktionieren. Im Winter, bei schlechten Straßenverhältnissen hat sie eine noch wichtigere Bedeutung, auch wenn Sie Ihr Fahrverhalten den Umständen anpassen. Bei Minustemperaturen kann es durchaus mal passieren, dass die Felgenbremse einfriert. Oft ist gefrorene Feuchtigkeit, die in den Bowdenzug eingedrungen ist, das Problem. Je nachdem wie viel Zeit Sie zur Verfügung haben, können Sie entweder handelsüblichen Türschlossenteiser in den Bremszug (Bowdenzug) geben, dafür muss dieser aber zunächst gelöst werden, oder Sie geben warmes, nicht kochendes, Wasser über den Zug. Sobald Ihr Zweirad wieder trocken ist, sollten Sie sich ihre Bremsen jedoch genauer ansehen, damit Sie nicht täglich mit dem Problem zu kämpfen haben. Normalerweise sollte keine Feuchtigkeit in den Bowdenzug eindringen können, es muss also eine Schwachstelle ausfindig gemacht werden. Zuerst sollte überprüft werden, ob am Zug Risse oder geknickte Stellen ersichtlich sind. Ist dies der Fall, sollte der Bowdenzug ausgetauscht werden. Ansonsten ist ein trockener, warmer Unterstand (Garage, Keller etc.) sowie das regelmäßige Einfetten der beste Schutz vor Feuchtigkeit. Alle beweglichen Teile des gesamten Bremssystems, das Bremsseil selbst, die Einstellhülse am Bremshebel und auch die Punkte wo die Bremsen mit dem Rahmen verbunden sind, sollten immer ausreichend gefettet sein.