Das sind die Folgekosten bei E-Bikes & Pedelec
29.03.2024Überall wird geradelt… ob mit dem Trekkingbike, MTB, Touring- oder Cityrad. Der Siegeszug der E-Bikes wurde aufgrund der Corona-Pandemie noch verstärkt, mittlerweile sind die Elektrofahrräder aus der Rad-Szene kaum noch weg zu denken. Wobei ein E-Bike in der Anschaffung generell schon einmal doppelt so teuer ist, wie ein herkömmliches „normales“ Fahrrad. Auch im Nachhinein ist mit höheren Folgekosten zu rechnen. Welche Kosten später noch entstehen, erläutern wir in nachfolgendem Bericht. Ebenso wird die Frage geklärt, ob das Fahren eines E-Bikes denn auch wirklich noch immer viel günstiger ist, als mit dem Auto zu fahren.
Mit welchen Folgekosten muss man beim E-Bike-Fahren rechnen?
Sowohl E-Bikes als auch Pedelecs (bis 25 km/h) werden mit Strom angetrieben. Dies bedeutet somit, dass sie in regelmäßigen Abständen geladen werden müssen; und irgendwann muss der Akku auch mal ausgetauscht werden. Außerdem gibt es noch den normalen Verschleiß des Antriebs und etwaige Versicherungen. Sie sehen, es gibt einige Faktoren, wir nun darlegen werden.
Was kostet eine Akkuladung für das E-Bike?
Positive Info vorweg: Die Berechnung der Kosten einer Akkuladung ist recht einfach, da ein Elektromotor normalerweise einen guten bis sehr guten Wirkungsgrad von ca. 95 % hat. Dies bedeutet, Sie können den Preis pro Kilowattstunde zur Berechnung nutzen. Seit 2014 liegt der Preis pro Kilowattstunde ziemlich konstant bei 25 bis 30 Cent. Somit ergeben sich nach dieser Rechnung ca. 12 bis 16 Cent pro Ladung. In unserem Beispiel gehen wir von einem 400 bis 500 –WH-Akku aus und rechnen NUR die Stromkosten ein.
Tatsächliche Stromkosten einer E-Bike-Akkuladung
Realistisch muss man noch einige Überlegungen mehr machen. Immerhin muss alle paar Jahre der Akku ausgetauscht werden. Aus diesem Grund müssen die Anschaffungskosten ebenfalls mit in die Kalkulation.
Der Zeitpunkt des Akku-Wechsels liegt bei ca. 5 bis 7 Jahren. Häufiges komplettes Leerfahren des E-Bike-Akkus beschleunigt den Alterungsprozess. Daher ist es immer sinnvoll, auch einen nur teils leergefahrenen Akku zwischendurch immer wieder mal aufzuladen. Der „Aberglaube“ vom schädlichen Zwischenladen des Akkus ist mittlerweile überholt.
Wenn Sie einen Akku haben, der 800 Ladezyklen schafft und 800 Euro kostet; kann pro Ladung 1 Euro dazu gerechnet werden. Aber – das war es noch nicht ganz - lesen Sie weiter…
Welche Kosten entstehen beim Verschleiß des E-Bike-Akkus?
Wie quasi bei allen technischen Produkten, gilt auch hier: Je technischer ein Produkt ist, umso mehr kann auch kaputtgehen. Diese Aussage lässt sich auch im Bereich der E-Bikes so manifestieren. Sie sind zwar ziemlich robust, aber wenn doch einmal ein Defekt an der Elektronik oder am Motor auftritt, kann es durchaus mal sehr schnell sehr teuer werden:
Das Display z.B. kann bei einem Defekt mal eben mit 200-250 Euro – oder auch etwas mehr; je nach Modell – eingerechnet werden. Bei einem speziellen Antriebsritzel für Elektromotoren kommt man eher günstiger davon. Ein neuer Nabenmotor jedoch liegt mal eben bei ca. 300 Euro.
Apropos Motor: Der Verschleiß von Ritzel und Ketten ist bei einem E-Bike-Mittelmotor in Höhe des Tretlagers um einiges erhöht. Die Last ist hier nun mal größer. Bei einem Nabenantrieb ist dies nicht der Fall.
Auch klassische Verschleißteile müssen am E-Fahrrad in gewissen Abständen regelmäßig getauscht werden. Neben den o.g. Ritzeln und Kette, wären da z.B. noch die Züge, Bremsen, Reifen oder auch die Schläuche. Bei regelmäßigen Inspektionen an Ihrem Fahrrad haben Sie immer einen guten Überblick und können so den rechtzeitigen Handlungsbedarf erkennen.
Echte Vielfahrer können sich also entsprechend Gedanken machen, ob Sie sich ein Rad mit Riemenantrieb statt mit Kettenantrieb holen möchten. Letztere sind deutlich widerstandsfähiger, aber aktuell auch noch ziemlich teuer.
Welche Kosten gibt es beim S-Pedelec außerdem noch?
(Künftige) Besitzer eines S-Pedelec aufgepasst: Die S-Pedelec sind dank dem Elektromotor mal eben satte 45 km/h schnell. Dies bedeutet ganz klar, dass Sie damit also um einiges zügiger unterwegs sind, als mit einem E-Bike oder einem herkömmlichen Pedelec. Dem trägt auch der Gesetzgeber Rechnung: Daher muss ein S-Pedelec ein Versicherungskennzeichen „tragen“; noch dazu ist es verboten Radwege oder auch Einbahnstraßen damit zu befahren. Zwingend ist dann eine Haftpflichtversicherung, welche mit etwa 50-60 Euro pro Jahr recht günstig zu Buche schlägt. Wer lieber auf Nummer sicher gehe möchte, schließt besser eine Vollkaskoversicherung ab, welche bei ca. 80 bis 120 Euro / Jahr liegt (je nach Fahrradwert und ebenso abhängig vom Versicherer).
Kurbelix-Experten-Fazit zum Thema E-Bike-Verbrauchskosten
Bei allen genannten Kosten, stellen Sie sich nun sicherlich die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, sich ein E-Bike zu gönnen oder gar sein Geld in das noch teurere S-Pedelec zu investieren. Diese können wir mit einem ganz klaren JA beantworten. Unterm Strich gilt für beide Varianten, dass sie immer noch um einiges günstiger im Unterhalt sind als ein Auto. Noch dazu tun Sie sich und Ihrer Gesundheit etwas Gutes und Mutter Natur freut sich auch sehr darüber. Somit eine klare Kaufentscheidung von uns; die aufgelisteten Kosten sind kein Grund sich nicht auf das elektrisch angetrieben Fahrrad zu schwingen.
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