So lagern Sie ihr E-Bike im Winter richtig ein
29.03.2024Auch im Winter wird mittlerweile vermehrt mit dem E-Bike gefahren, solange sich das Wetter hält. Wenn es aber doch wettertechnisch irgendwann zu ungemütlich und teils somit auch gefährlich wird, um mit dem Elektrofahrrad unterwegs zu sein, wird das Zweirad dann aber doch in den wohlverdienten „Winterschlaf“ geschickt. Worauf beim Einlagern für den Winter unbedingt geachtet werden muss, erläutern wir nachfolgend. Hier schon einmal kurz die 4 wichtigsten Punkte vorab:
- E-Bike säubern / Schmutz entfernen
- Richtiger Luftdruck auf die Fahrradreifen
- Nicht in feuchten Räumen einlagern
- E-Bike Akku und Batterien entnehmen und im Haus / Wohnung einlagern
Winter überrascht manche E-Biker
So wie es mit Weihnachten oftmals vorkommt, passiert es vielen E-Bikern auch mit der Fahrradsaison: „Schwupp, auf einmal ist der Winter da und das E-Fahrrad wird schnell in den Keller geräumt oder erst gar nicht mehr rausgeholt“. Alle Jahre wieder passiert das vielen Radfahrern, aber wenn man ein wenig auf den Kalender achtet, kann man hier eindeutig planvoller vorgehen. Es besteht durchaus die Möglichkeit das E-Bike in Ruhe zu reinigen und entsprechend für die Wintereinlagerung vorzubereiten, wenn man früh genug daran denkt. Wenn das richtige Winter- bzw. „Schiet“-Wetter da ist, hat verständlicherweise niemand mehr Lust sein Fahrrad mit Wasser bei Eiseskälte und / oder Schmuddelwetter zu waschen. Von alleine geht der Dreck nun aber auch nicht weg; kann sogar noch dazu zu Beschädigungen führen.
Vor der Wintereinlagerung das E-Bike reinigen
Es ist also tatsächlich immens wichtig das Elektrofahrrad vor der Wintereinlagerung zu putzen. Achten Sie darauf, auch eventuell vorhandene klebrige Flüssigkeiten wie Reste aus der Trinkflasche oder bei den sportlichen Radlern auch den Schweiß vom Lack zu entfernen, da es sich hierbei um ganz besondere Gefahrenquellen für einen guten Zustand des E-Bikes handelt. Salze (aus dem Schweiß) oder auch elektrolythaltige Drinks beschleunigen die Oxidation und tun dem Pedelec also überhaupt nicht gut.
Gegen Roststellen am Pedelec vorgehen
Neben der normalen Reinigung des Elektrofahrrades mit warmem Wasser, weichem Lappen bzw. Bürste und speziellem Fahrradreiniger, achten Sie dabei auch gleich auf eventuell entstehende Roststellen. Gerade bei längeren Ruhepausen, wie z.B. über die Winterzeit, können sich diese sonst noch vergrößern und entsprechend Schaden anrichten. Werfen Sie auch auf die schwer einsehbaren Stellen ein kritisches Auge und kontrollieren es genau. Am besten stellen Sie Ihr E-Bike einmal vorsichtig auf den Kopf, dann haben Sie einen guten Rund-um-Blick. Wenn Sie erste kleinere Roststellen entdecken, können Sie gleich mit einem Rostlöser dagegen vorgehen.
Zubehör vom Pedelec abnehmen über die Winterzeit
Denken Sie daran, den E-Bike-Computer und ggf. auch GPS-Geräte vom Bike abzunehmen mit in die warmen 4 Wände zu nehmen. Es kann sonst passieren, dass diese technischen Geräte aufgrund von Kälte beschädigt werden und kaputtgehen. Ebenso Trinkflaschen, sofern sie am Rahmen befestigt sind, vom Pedelec abmachen, gründlich reinigen und im Haus lagern. Sonst kann es sein, dass diese aufgrund der Restflüssigkeiten anfangen zu schimmeln.
Kette am E-Bike richtig schmieren
Befreien Sie die Kette und die Schaltung am E-Fahrrad vom Schmutz und ölen sie entsprechend. Das Öl tröpfchenweise auf die E-Bike Kette geben und alle Gänge einmal durchschalten. Das überschüssige Öl nehmen Sie dann mit einem trockenen Lappen ab. Die Gangschaltung dann möglichst auf das kleinste Ritzel schalten. So halten Sie die Spannung auf dem Schaltwerk gering und schonen über die Einlagerungszeit die interne Feder. Dank der geölten Kette minimieren Sie die eventuelle Rostbildung an den Schaltelementen.
Richtiger Luftdruck am E-Bike für die Einlagerung
Nicht nur für die Fahrradtour ist ein optimaler Luftdruck am Reifen wichtig, auch für die Wintereinlagerung ist dies unabdingbar. Auf der Reifenflanke ist der jeweilige Luftdruck genannt, orientieren Sie sich unbedingt daran. Sinnvoll zum Aufpumpen ist eine Standluftpumpe mit Manometer. Wenn Ihr Pedelec auf platten Reifen eingelagert wird, wird die Seitenwand an diesem Punkt gequetscht und schließlich beschädigt. Daher sollten Sie die Fahrradreifen mindestens auf Minimaldruck pumpen. Gerade über die Winterzeit, wenn Ihr Elektrofahrrad also mehrere Monate „abgestellt“ ist, sollten Sie den Luftdruck regelmäßig mit einem Luftdruckmesser überprüfen und ggf. zwischendurch nochmal Luft nachgeben. Ebenso bietet sich eine regelmäßige Überprüfung der Bremse an, noch dazu ist ein kurzes Einfedern der Federgabel sinnvoll, damit etwas Öl an die Dichtungen kommt und sie geschmeidig bleiben.
E-Bike hängend lagern – auch im Winter
Damit die Reifen Ihres E-Bikes nicht leiden müssen, gibt es eine wunderbare Möglichkeit, indem das Bike bzw. die Reifen gar keinen Kontakt zum Boden haben: Es gibt verschiedene Halterungen (teils für bis zu 30 kg), an denen das E-Bike horizontal hängend gelagert werden kann. Eine andere Variante wäre ein Fahrradlift, welcher eine Aufhängung von Pedelecs in bis zu 4 Metern Höhe bietet. Vertikales Aufhängen wäre zwar platzsparender, jedoch bringt diese Variante bei scheibengebremsten Rädern Nachteile mit sich, da es gerade bei längerer Lagerung passieren kann, dass die Bremsen Luft ziehen. Dies kann die Bremsenfunktion nach der Einlagerungszeit stark beeinträchtigen.
Trockene Räume für die E-Bike-Wintereinlagerung anstatt feuchter Räumlichkeiten
Wählen Sie eine trockene Abstellmöglichkeit ohne starke Temperaturschwankungen. Ein trockener Kellerräum wäre perfekt für die Wintereinlagerung. Sie können sogar Platz sparen, indem Sie z.B. die Pedale abschrauben und den Lenker um 90 Grad drehen. Decken Sie dann Ihr Bike am besten noch mit einer Abdeckplane ab, so ist es immer gut geschützt – auch vor Staub, der sich sonst ggf. an den geschmierten Stellen sammelt. Übrigens ist eine Garage keine gute Unterstellmöglichkeit für die Winterzeit, vor allem, wenn dort noch Ihr Auto geparkt wird. Im Winter gibt ein Auto Salz in die Luft ab; dies kann eine Rostbildung an Ihrem Pedelec hervorrufen. Wenn Sie keine Möglichkeit haben, Ihr E-Fahrrad irgendwo drinnen einzulagern, und es somit draußen lassen müssen; sollte es zumindest eine überdachte und geschützte Abstellmöglichkeit geben. Ebenso ist eine Abdeckplane sinnvoll, um vor Witterungseinflüssen zu schützen. Wichtig ist, dass Sie Ihr Elektrofahrrad von Zeit zu Zeit „lüften“, damit sich kein Kondenswasser unter der Abdeckung bildet. Eine hervorragende Alternative für den Außenbereich ist z.B. eine Fahrradgarage. Diese bietet genug Platz für Ihr E-Fahrrad und schützt vor Wind und Wetter; noch dazu ist Ihr Bike hier gut vor Diebstahl oder auch Vandalismus geschützt.
Ganz spezielle Profitipps zur E-Bike-Winter-Einlagerung
- Bedenken Sie – speziell bei der Wintereinlagerung -, dass der E-Bike-Akku bei Temperaturen von 10 bis 15 Grad gut gelagert werden kann. Daher gilt es für den Winter unbedingt, den Akku aus dem Pedelec zu nehmen und in den heimischen und warmen 4 Wänden unterzubringen für die Zeit.
- Ein Akku entlädt sich selbst im Laufe der Monate; daher sollte er beim Ausbau noch einen Akkustand von ca. 60 % oder gerne auch mehr haben. Moderne Systeme minimieren eine Beschädigung durch die sogenannte Tiefenentladung; es ist aber sinnvoll, von Zeit zu Zeit den Ladestand zu überprüfen.
- Ebenso sollte das Display für die Zeit der Wintereinlagerung entnommen werden; im ausgeschalteten Zustand wird hier sonst Strom gezogen.
- Wenn Sie keine andere Möglichkeit haben und Ihr E-Bike notgezwungenermaßen an einem feuchten Ort abstellen müssen, sollten Sie die Kontaktstellen für den Akku zusätzlich sichern. Es gibt spezielle Neoprenhüllen zu kaufen, welche die Anschlusskontakte vor Feuchtigkeit schützen.
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