28.03.2023

Warum haben Kettenblätter Steighilfen?

Die mittleren und äußeren Kettenblätter sind so gut wie immer mit sogenannten Steighilfen ausgestattet. Die Steighilfe wird oft auch Schalthilfe genannt. Wie die beiden Bezeichnungen es schon andeuten, sorgt dieses kleine Feature an dem Kettenblatt dafür, bei Kettenschaltungen den Schaltvorgang am Kettenblatt zu erleichtern. Auf der Innenseite des Kettenblattes sind die Steighilfen in Form von angenieteten Zähnen und zusätzlich mit gefrästen oder gepressten Rampen oder Wölbungen ausgestattet. Die Zähne und Rampen an den Kettenblättern sorgen dafür, dass die Fahrradkette beim Schalten auf ein größeres Kettenblatt "klettern" kann. Wie bereits erwähnt, haben immer nur die höheren, also mittleren und äußeren Kettenblätter diese Steighilfen, da diese nur beim Hochschalten nützlich sind, nicht beim Herunterschalten. Die inneren Kettenblätter werden also immer ohne Steighilfen gefertigt. Die Zähne der Steighilfe heben die Fahrradkette leicht an, damit sie besser auf die Zähne des größeren Kettenblattes gelegt wird. Die Rampen bzw. Wölbungen sorgen dafür, dass die Kette wie in einer Führungsrinne auf die Zähne gelenkt wird. Moderne Kettenblätter mit Steighilfen sorgen also für ein schnelleres, leiseres und leichteres Schalten, auch unter Belastung, also beim Treten. Die Hersteller geben Ihren Steighilfen auch besondere Bezeichnungen. Beim großen Markenhersteller Shimano heißt das Steighilfen-System "Superglide (HG)", SRAM nennt sie "Powerglide" und bei Campagnolo "Ultra-Drive".

28.03.2023

Warum ist der Lochkreis bei Kettenblättern wichtig?

Bei den technischen Daten von Kettenblättern und Kurbelgarnituren finden Sie auch immer die Maße für den Lochkreis und die Anzahl der Arme vor. Was es mit dem Lochkreis und der Anzahl der Arme auf sich hat und warum Sie beim Neukauf eines Kettenblattes darauf achten sollten, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber. Was besagt der Lochkreis bei Kettenblättern und Kurbelgarnituren? Als Lochkreis bezeichnet man bei einem Kettenblatt einen gedachten Kreis, der praktisch durch die exakte Mitte der Befestigungslöcher verläuft. Aktuell haben die modernen Tretkurbeln 4 oder 5 Befestigungsarme für die Montage an den Kettenblättern. Achten Sie beim Neukauf einer Tretkurbel darauf, dass die Anzahl der Arme zum Kettenblatt passt und anders herum.Neben der Anzahl der Befestigungsarme muss aber auch der Lochkreis exakt übereinstimmen. Achten Sie hierauf beim Neukauf also auch unbedingt. Wissen Sie nicht, wie der Lochkreis Ihres Kettenblattes lautet, können Sie ihn auch ermitteln. Messen Sie bei 4-Arm Kurbeln mit einer Messlehre oder Lineal exakt aus. Einfach von der Mitte des Befestigungslochs bis in das Zentrum des gegenüberliegenden Befestigungslochs messen. Leider können Sie den Lochkreis bei 5-Arm Kurbeln nicht so einfach messen, da die Befestigungslöcher unsymmetrisch angeordnet sind, also nicht gegenüberliegen. Aber auch hier kann man sich sehr gut behelfen. Messen Sie bei den 5-Arm Kurbeln den Abstand von zwei nebeneinander liegenden Befestigungslöchern. Dieser Abstand nennt sich im Bike-Jargon auch "Lochabstand". Diesen Wert multiplizieren Sie mit dem Wert 1,7 und runden auf volle Millimeter auf. Ein Beispiel hierzu: Sie messen den Abstand zweier Löcher mit 64,7 mm. Wir rechnen: 64,7 x 1,7 = 109,99. Hier haben wir es also mit einem Kettenblatt mit 110 mm Lochkreisdurchmesser zu tun. Sie benötigen für dieses Kettenblatt bzw. Kurbelgarnitur also auch eine Kurbel mit 110 mm Lochkreisdurchmesser mit der gleichen Anzahl der Arme (4 oder 5).

21.03.2023

Die Hollowtech II Technologie

Die Grundlage für ein gutes Produkt ist immer eine ausgewogene Abstimmung aller relevanten Komponenten. Das bedeutet: Das Zusammenspiel aller Einzelteile sollte optimal funktionieren. Je mehr Bestandteile aufeinander treffen und miteinander arbeiten müssen, umso intensiver können innovative Forschung und Entwicklung ausfallen. Für den Fahrradfahrer liegt die höchste Priorität im Bereich von Kurbelgarnituren oftmals bei einer guten Umsetzung der aufgewendeten Kraft. Zudem sollte das Produkt stabil und langlebig sein. Bei der Entwicklung einer Kurbelgarnitur für das Fahrrad sind viele Elemente in Einklang zu bringen. Der Hersteller SHIMANO hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Kurbelgarnitur so zu optimieren, dass die aufzubringende Antriebskraft minimiert und die Kraftübertragung in punkto Effizienz optimiert wird. Der entscheidende Faktor für die Hollowtech 2 Technologie ist eine nahezu perfekte Gesamtausgewogenheit zwischen Stabilität, Steifigkeit, Eigengewicht und Rotationseffizienz. Eine ansprechende Optik rundet das Ganze ab. SHIMANO verwendet eine exklusive Schmiedetechnologie um sehr leichte, hohle Kurbelarme herzustellen, die für eine hervorragende Steifigkeit sorgen. Zudem wird so gleichzeitig das Eigengewicht minimiert und der Fahrer damit entlastet. Die rechte Kurbel ist außerdem fest mit der Achse des Innenlagers verbunden, ein weiterer Pluspunkt für die Steifigkeit. Die Innenlagerachse wirkt sich neben der Steifigkeit auch auf die Stabilität, das Eigengewicht und die Rotationseffizienz aus. Hier hat sich ein Durchmesser von 24 mm im Zusammenspiel mit allen anderen Komponenten als das Optimum erwiesen. Dieser Achsdurchmesser kann für gewöhnlich bei 68-mm-Tretlagerhäusen so verbaut werden, dass das Lager außerhalb des Rahmens liegt. Die Gewichtsverteilung wird somit verbessert und die Stabilität erhöht, was insgesamt zu einer effizienteren Kraftübertragung beiträgt. Neben der attraktiven Optik machen auch die hochwertigen Präzisionsdichtungen im Lagerbereich die Hollowtech 2 Technologie von SHIMANO zu einer runden Sache. Sie verbessern die Haltbarkeit dieser innovativen Technik und sorgen dafür, dass die Rotationseffizienz auch langfristig erhalten bleibt und der Fahrer viele Kilometer Freude an ihr hat.