Welche Gummimischungen gibt es bei Continental Fahrradreifen?
09.04.2017Als einer der führenden Reifenhersteller ist Continental unentwegt dabei, neue Innovationen zu entwickeln und Bestehendes zu verbessern. Das in Deutschland ansässige Labor mit seinen hervorragenden Ingenieuren verfügt über viel Erfahrung und Know-How. So wurde das grundsätzliche Problem, welches sich beim Reifenbau ergibt schnell erkannt. Die Eigenschaften einer Gummimischung werden im Wesentlichen durch drei aufeinander einwirkende Faktoren bestimmt:
- 1) Rollwiderstand
- 2) Laufleistung
- 3) Grip
Diese Wechselwirkung bringt eine Herausforderung für die Entwickler mit sich. Wird ein Faktor, zum Beispiel der Grip, verbessert, verschlechtert sich zumeist ein anderer Faktor, in diesem Fall dann Geschwindigkeit und Verschleiß. Das Ziel in den Laboren von Continental in Korbach ist also, eine Gummimischung zu kreieren, die das Optimum aller Faktoren bietet. Bei bestimmten Prioritäten der Kunden können natürlich einzelne Ansprüche an den Fahrradreifen hervorgehoben werden, auch unter Inkaufnahme eventueller Nachteile, die dann zweitrangig sind.
Die am besten abgestimmte Gummimischung unter Berücksichtigung aller relevanten Eigenschaften ist zurzeit das revolutionäre BlackChili Compound. Es vereint durch die neuesten Kenntnisse der Polymer- und Rohmaterialforschung die drei entscheidenden, oben genannten Faktoren auf allerhöchstem Niveau und wird ständig weiterentwickelt. BlackChili Compound besteht aus einem neuen synthetischen Kautschuk, der mit Naturkautschuk veredelt wird. Zusätzlich werden dieser Mischung Rußpartikel im Nanobereich zugesetzt. Im Vergleich zu den durchaus bewährten aktivierten Silika-Reifen ergibt sich hier ein verringerter Rollwiderstand von -26%, ein verbesserter Grip von +30% und eine optimierte Laufleistung von +5%.
Neben der 3-fach optimierten BlackChili Mischung gibt es weitere Zusammensetzungen, die zum Beispiel nur einen der drei Faktoren besonders hervorheben. Eine davon ist das Continental PureGrip Compound. Auf Basis des aktivierten Silika Compounds überzeugt diese Mischung mit hervorragenden Grip- und Langlaufeigenschaften und wird ihrem selbsterklärendem Namen auf ganzer Linie gerecht. PureGrip findet, ähnlich wie auch BlackChili, in vielen Race- und MTB-Produkten Verwendung.
Neben der Gummimischung gibt es viele weitere Faktoren die sich auf das Gesamtergebnis eines „guten“ Reifens auswirken. In den Laboren von Continental werden deshalb auch die Prioritäten der drei größten Bereiche des Fahrradsports eingehend erforscht:
- 1) MTB
- 2) City / Trekking
- 3) Race / Rennrad
Hierbei geht es vor Allem um zusätzliche Eigenschaften, die ein Reifen in dem jeweiligen Bereich mitbringen sollte. Im Bereich der Mountainbike-Technologie liegt zum Beispiel ein zusätzliches Augenmerk auf einem verbesserten Pannenschutz. Im harten Gelände sollte der Reifen besonders widerstandsfähig und unempfindlich für Steine, Äste und andere Widrigkeiten sein, möglichst ohne die grundlegenden Eigenschaften wie Grip und Leichtlauf zu verlieren. Hier bietet Continental eine Lösung in verschiedenen Abstufungen an. Die ProTection Technologie sorgt mit einem BlackChili Laufstreifen zunächst für die nötige Bodenhaftung bei guter Leichtläufigkeit. Hinzu kommt eine rundum laufende Pannenschutzeinlage, die den Reifen robust und zuverlässig macht. Fast selbstverständlich ist, dass ProTection natürlich auch als Tubeless Ready erhältlich ist. Einen Schritt weiter geht zum Beispiel die ProTection Apex Technologie. Grundlage ist hier die ProTection Technologie, allerdings erweitert mit einer zusätzlichen Seitenwandstabilisierung für harte Abfahrten und starke Anstiege im Gelände. Apex stabilisiert den Reifen in den Kurven. Die Flanken werden durch eine Kautschukschicht zwischen den Karkassen versteift. So wird nicht nur die Querbelastung, sondern auch das Risiko von Durchschlagsschäden minimiert.
Auch im Bereich von City und Trekking liegt der zusätzliche Fokus auf der Pannensicherheit. Hinzu kommen Langlebigkeit und gute Rolleigenschaften. Hier kommen verschiedene Technologien, wie zum Beispiel PlusBreaker, Vectran, PolyXBreaker, SafetyPlus (auch für E-Bikes), SafetySystemBreaker und DuraSkin zum Einsatz. Die Technologien unterscheiden sich vor allem im Reifenaufbau und der Art der verwendeten Materialien (zum Beispiel: Kautschuk, LCP, Polyester, Nylon, Gummi oder gemischte Verbindungen). Dadurch ergeben sich unterschiedliche Werte in Haltbarkeit und Gewicht sowie bei Langlebigkeit und Rolleigenschaften – und letztendlich natürlich auch der Preis.
Auch im Race-Segment finden die eben genannten Pannenschutztechnologien ihren Einsatz. Hier sind allerdings zusätzlich auch noch besonders gute Rolleigenschaften und ein möglichst geringes Eigengewicht erforderlich, um die bestmöglichen Zeiten im Wettkampf oder beim Training herausfahren zu können. Die Continental Supersonic Technologie ermöglicht dem ambitionierten Racer beide Eigenschaften. Das TirePositioning System überträgt Wissenswertes und Erfahrungen aus der Motorradbranche in das Race-Segment von Fahrrädern. Hier kann aufgrund unterschiedlicher Ansprüche ein schmalerer Vorderreifen, der einen geringeren Luftwiderstand mit sich bringt, mit einem breiteren Hinterreifen inklusive verbesserter Traktion kombiniert werden.
Fazit: Durch eine unheimlich große Bandbreite an Möglichkeiten und ständige Weiterentwicklungen hat der Kunde bei Continental die sprichwörtliche Qual der Wahl. Auch ist es nicht immer leicht, die Übersicht zu behalten, wenn sich die Produkte stetig verändern und manchmal dabei nur relativ geringfügig unterscheiden. An dieser Stelle ist es immer hilfreich, vor der Produktsuche eine Selbstanalyse, zum Beispiel mit Hilfe einer Prioritätenliste, durchzuführen. Je genauer Sie wissen was Sie brauchen und möchten, desto einfacher und schneller finden Sie das genau zu Ihnen passende Produkt. So können Sie ganz einfach selbst Ihre Zufriedenheit und Ihr Fahrvergnügen maximieren.
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