Fahrradfahren mit dem Hund - darauf sollten Sie achten
19.04.2024Wer einen Hund besitzt, möchte am liebsten jede freie Minute mit ihm zusammen sein. So ist zum Beispiel eine gemeinsame Fahrradtour mit dem vierbeinigen Freund die ideale Möglichkeit gemeinsam die Natur zu genießen, dem Tier den nötigen Auslauf – auch mit mehr Tempo – zu geben und sich dazu auch noch selber zu bewegen. Ob Sie eher gemütlich oder doch flott und sportlich unterwegs sind mit Ihrem Fahrrad bleibt ganz Ihnen überlassen. Es gibt ein paar Dinge auf die Sie unbedingt achten sollten, damit Sie und Ihr treuer Freund viel Spaß auf der Radtour haben.
Nicht alle Hunderassen eignen sich zum Fahrradfahren
Zuerst blicken wir auf die verschiedenen Hunderassen, denn nicht jeder „Typ“ ist für Fahrradtouren geeignet. Der Hund muss selbstständig laufen und das Frauchen oder Herrchen neben dem Zweirad begleiten. Wenn die Hunde zu klein sind, sollten sie nicht mit einer Leine neben dem Fahrrad geführt werden. Beachten Sie, dass Sie bei einer normalen Fahrradfahrt immerhin schon 15 bis 20 km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit erreichen! Wenn es noch sportlicher wird, sind auch 22 oder gar 25 km/h durchaus möglich! Für einen Deutsch Kurzhaar oder einen Windhund ist dieses Tempo kein Thema. Kleinere Hunde haben jedoch das Problem der zu kurzen Beine. Ein Chihuahua, ein Rauhaardackel, Zwergspitz oder Yorkshire Terrier würde sich bei eben genannten Geschwindigkeiten in sehr kurzer Zeit extrem außer Atem laufen; könnten diese Werte – wenn überhaupt – nur kurz erreichen. Es wäre also eher ungesund für ihren Hund und auch gefährlich! Aber keine Bange… für kleinere Vierbeiner haben wir weiter unten in unserem Bericht eine andere gute Lösung parat.
Gute Hunde-Erziehung beim Fahrradfahren ist extrem wichtig
Wenn Ihr vierbeiniges Familienmitglied aktiv am Straßenverkehr teil nimmt, sollte er gewisse Dinge unbedingt beherrschen. Daher muss Ihr Hund eine gute Erziehung genossen haben und Ihnen – also dem Fahrradfahrer, der gleichzeitig bestenfalls auch Herrchen und Rudelführer ist – aufs Wort hören und vertrauen! Wer bereits bei normalen Gassi-Runden das Problem hat, dass sein Hund gerne und unkontrolliert durch die Gegend läuft und auch zu anderen Hunde rennt, wird er dies sicherlich auch machen, wenn er als Beiläufer zum Fahrrad unterwegs ist.
Auch wenn es hart klingt – aber solch ein Hund ist nicht bzw. wenn nur bedingt dafür geeignet, mit dem Fahrrad geführt zu werden. Es ist einfach zu gefährlich, da das Herrchen auf dem Fahrrad einfach wenig stabilen Halt hat. Reißt der Hund plötzlich stark an der Leine, kann Sie das fürchterlich aus dem Gleichgewicht bringen und Sie kommen wahrscheinlich zu Fall. Alternativ kann es auch passieren, dass Sie die Leine los lassen, damit Sie nicht stürzen. Dabei verlieren Sie jedoch jegliche Kontrolle über den Hund und müssen ihn nun suchen und hoffen, dass nicht noch ein anderer Unfall aufgrund des Ausreißens passiert.
Daher hier noch einmal betont: Fahrradfahren ist tatsächlich nur wirklich sinnvoll, wenn Ihr Hund gut erzogen ist und auch in besonders speziellen Situationen einwandfrei auf Sie hört und reagiert!
Leinenhalter für die Fahrradleine – Hilfsmittel für den Hund zum Führen
Es gibt spezielle Abstandshalter für Räder: Hier können Sie die Hundeleine dran befestigen; Ihr Hund wird dann entsprechend über den Leinenhalter und die Fahrradleine geführt. Dieser Abstandshalter besitzt eine kleine Federung. Diese ist gut, da Ihr Hund ja nicht immer exakt neben Ihnen laufen wird. So werden kleine Verzögerungen und Bögen über die Federungsvorrichtung prima abgepuffert. Außerdem ist noch eine Sicherungseinrichtung vorhanden: Sie reagiert auf zu starken Zug, z.B. bei Unfällen und wird dann gelöst. Die meisten Hersteller haben dabei auf Klettverschluss gesetzt.
Hund immer rechts halten
Führen Sie Ihren Liebling immer auf der rechten Seite des Fahrrades – weg vom Straßenverkehr und weit entfernt vom Gegenverkehr!
Hundegeschirr ist unabdingbar zum Fahrrad
Wer sein Tier liebt, achtet selbstverständlich auf seine Sicherheit – so auch beim Fahrradfahren mit Hund. Daher sollte Ihr Tier möglichst nur mit einem Brustgeschirr bzw. Hundegeschirr an die Leine. Die Kraft kann sich in einem Geschirr ausreichend auf den Brustbereich des Hundes verteilen. Ein normales Halsband würde Ihrem Hund bei gespannter Leine immer wieder den Hals zuschnüren!
Bei Dunkelheit den Hund mit Reflektoren ausstatten
Wer im Dunklen unterwegs ist, sollte seinen Hund immer mit Reflektoren bestücken! Sie können Ihrem Tier auch eine Weste überziehen. Praktischerweise können Sie hier sogar noch ein rotes Blinklicht dran befestigen. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Tier davon nicht geblendet wird.
Ebenso ist eine reflektierende Hundeleine die perfekte Kombination dazu, so sehen auch andere Verkehrsteilnehmer deutlich, dass Sie im Gespann unterwegs sind. Durch die Reflektion der Leine ist es gut sichtbar, dass Hund und Fahrrad zusammengehören und niemand einfach zwischen Hund und Radfahrer durchfahren kann.
Kleine Hunde besser im Fahrradkorb transportieren
Wie oben bereits erwähnt, sollten kleine Hunde am Fahrrad nicht an der Leine geführt werden und ebenso sollte es auch nicht die Methode sein, um seinem Hund Auslauf zu gewähren. Wer aber eben nicht ohne seinen besten Freund aufs Rad möchte, kann kleinere Hunde idealerweise auch in einem Hundefahrradkorb transportieren.
Ältere Hunde fühlen sich im Fahrradanhänger wohl
Wird Ihr Haustier älter und die Bewegungen sind eingeschränkt, bieten sich für größere Hunde auch Fahrradanhänger speziell für Hunde an. Auch hier muss der Hund nicht selber laufen, ist aber trotzdem mit dabei.
Üben Sie bevor es auf die stark befahrene Straße geht
Wer sowohl mit seinem Rad als auch mit seinem Hund zusammen am Straßenverkehr teilnehmen möchte, sollte dies vorher üben. Führen Sie Ihren Hund langsam an die neue Situation heran. Schieben Sie anfangs Ihr Fahrrad und erhöhen dann gemächlich die Geschwindigkeit. Auch für Sie als Fahrradfahrer ist eine gewisse Routine und ein entsprechendes Üben vorher sinnvoll. Plötzliche Bewegungen Ihres Lieblings – oder auch ruckartige Eingriffe – müssen gekonnt abgefangen werden.
Ein abgelegener Parkplatz oder ein Waldstück empfehlen sich für die ersten Versuche zum Trainieren. Die o.g. Abstands- und Fahrradhalter für die Hundeleine helfen dabei, den Hund und das Fahrrad bestmöglich und zusammen unter Kontrolle zu halten.
Wer sich nicht ganz wohl fühlt, kann sich bei einem Hundetrainer über das Führen von Hunden am Fahrrad informieren und dort auch entsprechend schulen lassen. Wer diese Zeit nicht investieren kann, wird auch im Internet fündig: Anleitungen und Hilfestellungen zum Erziehen von Hunden gibt es dort zuhauf.
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