21.03.2023

Schmutzige Hosenbeine beim Fahrradfahren vermeiden

Wer kennt es nicht? Man sieht jemanden mit einseitig hochgekrempeltem Hosenbein und weiß „ahhh… ein Fahrradfahrer“. Zumindest nachdem man sich das erst Mal ein Hosenbein beim Radfahren ordentlich verschmutzt hat, weil die ölige Fahrradkette leider zu nah am Bein war. Solche Schmier- & Ölflecken durch die Kette am Hosenbein sind schon sehr ärgerlich. Noch dazu kommt aber die Gefahr, dass es auch durchaus passieren kann, dass die Fahrradkette auch mal den Hosenstoff verschluckt bzw. in die Kette zieht. Dies kann einen schlimmen Sturz zur Folge haben. Welche Möglichkeiten es gibt, dies zu verhindern, beschreiben wir hier nachfolgend. Bein-Klammer bzw. Hosenband schützen beim Radfahren Im Bereich der 80er Jahre waren Bein-Klammern aus Metall total in, um flatternde Hosenbeine zu bändigen und im Zaun zu halten. Jedoch war und ist diese Erfindung optisch nicht das absolut Highlight – ebenso die andere Variante, die Hose in den Strumpf zu stecken. Heutzutage gibt es die Nachfolger der Klammern: Es gibt Hosenbänder aus Kunststoff bzw. aus textilen Geweben, welche bei Nicht-Gebrauch sehr klein und platzsparend zusammengelegt werden können. Wenn Bedarf ist, umschließen die Hosenbänder die Hose ohne störendes Gefühl auf großer Fläche und erfüllen hervorragend den gewünschten Zweck – im Gegensatz zu den früheren unbequemen schmalen Stahlbändern. Die Bänder gibt es in vielen verschiedenen Farben, teils mit mehreren Druckknöpfen, um so passend zum Bein und zur Hose die richtige Länge einzustellen. Der Clou dabei – es gibt Spannbänder, welche nicht nur als Hosenschutz, sondern auch als Befestigungsmaßnahme von Gegenständen am Lenker, Rahmen oder Gepäckträger genutzt werden können. Vor allem Reflexstreifen auf den Hosenbändern sorgen noch dazu für ein mehr an Sicherheit, gerade wenn es dunkel ist. Alltagstaugliche Fahrrad-Hosen benötigen keinen separaten Schutz Spezielle Rad-Hosen benötigen gar keine separate Schutzmöglichkeit. Mit Rad-Hosen sind übrigens nicht nur die bekannten Radler-Hosen in lang (die hautengen Lycra-Leggings) gemeint, es gibt auch alltagstaugliche Rad-Bekleidung mit Beinfreiheit an der Hose. Hier gibt es z.B. auch in der Weite regulierbare Beinabschlüsse, welche vor allem bei eher nassem Schmuddelwetter die Kombi aus Poncho und Gamaschen ersetzt. Schnürsenkel vs. Fahrradkette Es gibt aber nicht nur Hosenbeine, welche gefährlich in der Berührung mit der Kette sind: Auch Schnürsenkel der Schuhe sind fürs Radfahren absolut gefährlich. Dies ist der Grund, warum Rennradfahrer meist auf Schuhe mit Klettverschluss zählen. Am besten ist es noch dazu, wenn die Schuhe eine gedämpfte Sohle haben. So sind Sie nicht nur auf dem Fahrrad sicher unterwegs, sondern auch in Pausen, wenn Sie mal ohne Fahrrad unterwegs sind. Wer lieber mit normalen Schuhen und bei Schiet-Wetter auch lieber ohne Regenhose unterwegs ist, sollte auf Fahrrad-Gamaschen zurückreifen. Damit sind dann Schuh als auch das Hosenbein bis hoch über die Wade hervorragend geschützt – auch vor der Fahrradkette. Kettenschutz am Fahrrad Einerseits kann man sein Bein schützen, um nicht mit der öligen Kette in Kontakt zu kommen; andererseits ist es auch sinnvoll direkt am Übeltäter etwas „dagegen“ zu tun: Ein Kettenschutz hilft hier hervorragend als Schutz. Dieser ist laut StVZO nicht vorgeschrieben, aber auf jeden Fall eine sehr gute Erfindung. Vor allem Hollandräder als auch Citybikes sind damit meist von Haus aus schon ausgestattet.  Es gibt teils auch Fahrräder, bei denen die Kette in der Hinterradschwinge gekapselt wird und mit dem geschlossenen Antriebsystem den Schutz erhöht. Ebenfalls eine gute Idee ist die Alternative zur Fahrradkette: Sofern Ihr Fahrrad dafür geeignet ist, kann hier ein Carbonriemen den Platz übernehmen. In Bezug auf Schmutz braucht man sich mit einem Carbonriemen keine Gedanken machen: Da dieser ohne Schmiermittel auskommt, bleibt die Hose hier sauber. Jedoch muss dann allerdings per Getriebe an der Tretkurbel oder per Nabenschaltung geschaltet werden. Aber auch diese Schaltungs-Varianten können das Radeln mit herkömmlicher Kette zu einer etwas saubereren Angelegenheit machen: Da die Fahrradkette immer in einer Flucht auf zwei Zahnrädern läuft, kann man sie hier in einem ggf. nachrüstbaren Kettenschutz verstecken. Somit wäre dann auch das Hosenbein hervorragend vor Öl geschützt. Da die Kette beim Schalten nicht über Kettenblätter und Ritzel wandert, kann sie kaum abfallen und somit besteht keine Gefahr, sich beim Wiedereinfädeln die Finger schmutzig zu machen. Gallseife oder Butter gegen Schmierflecken auf der Hose Wenn nun doch mal Kettenschmiere an Ihr Hosenbein gekommen ist, gilt es nun die Flecken in die Flucht zu schlagen. In der chemischen Industrie gibt es eine große Auswahl an Spezialreinigern – auch gegen Fahrradketten-Schmiere. Bevor Sie aber gleich zur Chemie-Keule greifen und eventuell dabei sogar die Lieblingshose noch dazu komplett ruinieren, empfehlen die Profis von Kurbelix zwei altbewährte Hausmittel: Gallseife oder auch Butter können wahre Wunder vollbringen: Einwirken lassen, dann vorsichtig abtupfen oder mit lauwarmem Wasser abspülen und dann in die Waschmaschine stecken und ganz normal waschen.  

21.03.2023

Fahrradteile aus Carbon richtig pflegen

Bevorzugt im sportlichen Rennradbereich erlangt der besonders leichte und starke Werkstoff Carbon durch überzeugende Eigenschaften immer mehr Beliebtheit. Eine übermäßig aufwändige Pflege der Fahrradteile aus Carbon ist nicht vonnöten – dennoch gibt es einiges zu beachten, damit das Material nicht beschädigt wird. Für die einfache Reinigung von alltäglichen Verschmutzungen ist ein weicher, sauberer Lappen, etwas warmes Wasser und ein wenig Spülmittel ausreichend. Aggressive Putzmittel, wie zum Beispiel Scheuermilch, sollten Sie allerdings nicht an Ihr Fahrrad lassen, wenn dieses Bauteile aus Carbon besitzt. Diese können matte Flecken auf der Lackschicht verursachen. Ein Silikonspray kann vorübergehend für den perfekten Glanz sorgen, hat allerdings leider den Ruf Staub anzuziehen. Perfekt ist ein Carbon-Reinigungsmittel mit Teflonanteilen, so können erneute Verschmutzungen, zumindest für eine Weile, „abperlen“. Zusätzlicher Schutz für Carbon Fahrradteile mit Folien Besonders beanspruchte Stellen am Bike können mit speziellen, dicken Klarsichtfolien geschützt werden. Diese finden Sie im Baumarkt oder im Fachhandel. Gefährdete Stellen sind zum Beispiel die Punkte an denen Züge und Kabel auf die Oberfläche treffen oder das Unterrohr, welches nicht selten von Steinschlägen heimgesucht wird. Grundsätzlich ist Carbon wegen seiner besonderen Stärke und Leichtigkeit beliebt. Wird das Material allerdings beschädigt, zum Beispiel bei einem Sturz, kann es eine Gefahr darstellen. Carbon kann sich vor einem Bruch nicht verbiegen und auch kaum sichtbare Stellen beeinträchtigen das Material. Wenn Sie einen Schaden an Ihrem Bike feststellen, sollten Sie diesen umgehend und ohne Verzug reparieren, beziehungsweise die betroffenen Komponenten austauschen. Diese Tatsache ist im Übrigen auch der Grund, warum Carbon im MTB-Bereich kaum zu finden ist.