27.10.2023

Wissenswertes zu Fahrradrahmen mit asymmetrisch angeordneten Ausfallenden

Im Handel gibt es Fahrräder, bei denen die hinteren Ausfallenden asymmetrisch angeordnet sind. Warum machen manche Hersteller dieses und was gilt es beim Kauf eines neuen Hinterrades zu beachten? Der Normalfall bei handelsüblichen Fahrrädern mit symmetrisch angeordneten Ausfallende sieht wie folgt aus: Hier ist die Hinterradnabe exakt mittig eingespeicht. Von daher sind die Speichenlängen unterschiedlich lang. Auf der rechten Seite der Nabe sitzt der Freilaufkörper, der in der Breite mehr Platz benötigt als die Scheibenbremsaufnahme auf der linken Seite. Von daher sind die Speichen auf der rechten Seite kürzer, als links, damit das Hinterrad mittig sitzt bzw. läuft. Es gibt jedoch einige Fahrradhersteller die ihre Rahmen mit asymmetrisch angeordneten Ausfallenden bauen. Dieses optimiert das Speichendreieck am Hinterrad und erhöht somit die Stabilität. In diesem Fall muss das Hinterrad entsprechend "nach links" rüber zentriert werden. Sind Sie sich unsicher, ob Sie einen solchen Fahrradrahmen besitzen, sollten Sie sich vor dem Kauf eines neuen Hinterrades unbedingt beim Hersteller bzw. Händler (wo Sie das Fahrrad gekauft haben) kundig machen. Da es solche Rahmen allerdings sehr selten gibt und das Offset von Fall zu Fall mitunter sehr unterschiedlich ausfällt, fertigen wir solche Hinterräder nicht.  

25.10.2023

Wissenswertes zum Systemgewicht

Bei Laufrädern finden Sie bei uns im Laufrad-Online-Shop bei den technischen Daten auch immer das zulässige Systemgewicht. Doch was hat es damit genau auf sich und was sollte in diesem Zusammenhang beachtet werden? Das Systemgewicht ist das gesamte Gewicht, also Fahrrad, Fahrer, Kleidung und mitgeführtes Gepäck (Rucksack, Packtaschen etc.). Im Normalfall werden 2/3 des Gewichts hinten und 1/3 vorne als Gewichtsverteilung auf dem Fahrrad gerechnet. Das bedeutet, dass ein Laufrad z.B. ein Axialgewicht von 120 kg aufweisen muss, damit es 180 kg aushält, denn 2/3 von 180 kg sind 120 kg. Da das Vorderrad nur mit 1/3 belastet wird, reicht hier sogar ein Axialgewicht von 60 kg. Also muss das Vorderrad nie so stabil sein wie das Hinterrad. Dieses Beispiel gilt allerdings nur für eine normale Nutzung des Fahrrades. Es gibt jedoch einige Faktoren, die die Felge überlasten können, ohne, dass das empfohlene Maximal-Systemgewicht überschritten wird. Diese sind z.B. folgende: Eine andere Sitzposition: Sitzt man sehr aufrecht auf dem Fahrrad (was häufiger bei einem Citybike vorkommt) so kann die Gewichtsverteilung nicht mehr mit 1/3 vorne und 2/3 hinten gerechnet werden, sondern eher 1/4 vorne und 3/4 hinten. In diesem Fall wäre bei einem Axialgewicht von 120 kg das Systemgewicht 160 kg statt 180 kg. Ziehen eines Anhängers: Die Masse eines Fahrradanhängers muss mit gebremst und beschleunigt werden. Da dieser in den meisten Fällen im Bereich der Hinterachse montiert ist, wird das Hinterrad dadurch deutlich mehr belastet. Der Transport von Gepäck auf dem Gepäckträger bzw. in Packtaschen: Werden z.B. 20 kg Gepäck auf dem Gepäckträger bzw. in Packtaschen transportiert, so sind diese nur dem Hinterrad anzurechnen und nicht auf das gesamte Systemgewicht zu rechnen. Eine Überlastung durch ein zu hohes Drehmoment: Dieses kommt beim Fahren mit einer niedrigen Trittfrequenz und einer sehr hohen Kraft vor. Dies macht sich am stärksten bei E-Bikes mit einem hohen Drehmoment bemerkbar. Die Anzeichen dafür sind häufig gerissene Speichennippelsitze auf der Antriebsseite der Felge. Das Fahren in den Bergen: Fährt man bergauf, verändert sich auch der Winkel des Fahrrades und die Belastung verlagert sich mehr auf das Hinterrad. Fährt man z.B. eine 5 Prozent Steigung ohne Gepäck wird das Hinterrad deutlich mehr belastet, als auf einer flachen Strecke mit Gepäck.  

21.03.2023

Der Unterschied zwischen Boost Standard Naben und herkömmlichen Steckachsennaben

Das gängige Steckachsenmaß mit 15x100 mm oder 12x142 mm wurde vor einigen Jahren durch den neuen Boost-Standard ergänzt. Inzwischen erfreut sich dieser einer großen Beliebtheit bei unseren Kunden, da er einige Vorteile mit sich bringt. Über diese möchten wir Sie im Folgenden aufklären! Steckachsennaben vs. einfache 135 mm Naben Der Unterschied zwischen Boost Standard Naben und herkömmlichen Steckachsennaben Wir beginnen bei den herkömmlichen Steckachsennaben. Diese bieten gegenüber den normalen 135 mm Naben den Vorteil, dass sie ganz einfach am Fahrrad zu montieren sind. Es unterscheidet sich hier zwar die Breite der Achsaufnahmen auf beiden Seiten um jeweils 3,5 mm, allerdings bleibt der Abstand zwischen den Achsaufnahmen am Rad unverändert. Um Naben mit 135 und 142 mm kompatibel zu den Steckachsen zu machen, werden viele auswechselbare Adapter auf dem Markt angeboten. Die Konstruktion der Naben für 26, 27,5 und 29 Zoll Laufräder ist identisch. Die Speichen sind mit zunehmender Laufradgröße länger und werden dadurch in steileren Winkeln eingespeicht. Als Nebeneffekt verlieren sie dabei an Steifigkeit. Steckachsennaben vs. Boost Naben Der Unterschied zwischen Boost Standard Naben und herkömmlichen Steckachsennaben Genau diesen Effekt fangen die Boost Naben ab: Der gravierende Unterschied liegt in der Breite der Nabe. Die Nabenflansche einer Boost Standard Nabe liegen hinten 6 mm weiter auseinander. Dies hat natürlich auch Auswirkung auf den Speichenwinkel. Dieser vergrößert sich automatisch und kann seitlichen Kräften besser Stand halten. Bei einer Boost 148 mm Nabe wird die Nabenbreite um 3 mm pro Seite erweitert. Für das Vorderrad wird die Speichenaufnahme mit einer Boost 110 mm Nabe um 5 mm auf jeder Seite vergrößert. Fazit Der Unterschied zwischen Boost Standard Naben und herkömmlichen Steckachsennaben Zwar gilt: Je weiter die Speichen auseinander liegen, desto stabiler wird das Laufrad. Einen Nachteil bringt das Boost System jedoch mit sich: Die kleinen Anpassungen sorgen dafür, dass sich auch der Freilauf und die Bremsscheibenaufnahme etwas nach außen bewegen. Das bedeutet, dass die Gabel des Laufrads auf die Nutzung von Boost Naben ausgelegt sein muss. Ein Umrüsten mit verschiedenen Adaptern ist hier leider nicht möglich. Besitzen Sie jedoch ein Rad mit einem größeren Rahmen, welches die breiteren Aufnahmen für Boost Naben besitzt, ermöglicht dies dafür auch die Verwendung von breiteren Reifen, was wiederum für noch mehr Stabilität sorgt! Bei der Anschaffung eines neuen Laufrades lohnt es sich also, über die Boost-Option nachzudenken. Wenn Sie bereits ein Rad besitzen, welches nicht kompatibel ist, müssen Sie sich dennoch keine Sorgen machen, denn auch für diese wird es noch eine lange Zeit genügend leistungsstarke Bauteile geben!

21.03.2023

Torsion Control Speichen

Torsion Control Speichen eignen sich hervorragend, um besonders stabile Laufräder zu produzieren. Doch wo liegt eigentlich der Unterschied zu herkömmlichen Speichen? Patentiertes Design der Torsion Control Speichen Durch ein spezielles Quadrat, welches sich direkt am Gewinde befindet, kann die Speiche beim Anziehen und Ausrichten optimal gehalten werden. Während sich Rundspeichen bei diesen Vorgängen leicht verdrehen können, kann dies bei Speichen mit der Torsion Control Technik nicht passieren. Somit lassen sie sich ohne Probleme auf mehr als 200 kg anziehen. Die aerodynamischen Speichen haben eine längere Lebensdauer, da der Spannungsverlust, der mit der Zeit auftritt, nur minimal ausfällt. Außerdem beugen sie Mikrostößen effektiv vor und erlauben eine höhere Speichenspannung.

21.03.2023

Manuelle Einspeichung vs. maschinelle Einspeichung

Seit Jahren war das manuelle Einspeichen von Fahrrad-Laufräder von erfahrenen Mechanikern der Standard. Mittlerweile hat das maschinelle Einspeichen in Verbindung mit erfahrene Mechanikern das manuelle Einspeichen von Laufrädern durch die fortschrittliche Technik abgelöst. Dennoch gibt es in Foren und Blogs immer wieder Meinungsverschiedenheiten darüber, welches Verfahren das Bessere ist. In den folgenden Absätzen möchten wir Ihnen einen Vergleich beider Varianten vorstellen. Ein präzises und genaues Arbeiten ist sowohl beim manuellen Einspeichen, als auch bei einer maschinellen Einspeichung Voraussetzung, um  Speichenbrüche zu vermeiden und die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Beides bedarf eine sehr gute Kenntnis und Erfahrung und natürlich gibt es Monteure, die weiterhin eine sehr hochwertige Arbeit abliefern. Nur bei einer möglichst gleichmäßigen Speichenspannung ist ein Vorderrad bzw. Hinterrad stabil, langlebig und zuverlässig. Die maximale Performance aus den gewählten Produkten erreicht man nur durch die passende Wahl der Felge, Nabe und Speichen und der dazu passenden und möglichst gleichmäßigen Speichenspannung. Grundsätzlich ist eine hohe Speichenspannung in vieler Hinsicht vorteilhaft, jedoch darf diese die zugelassenen Werte der Felge und der Nabe nicht überschreiten. Speichenspannung Der Roboter misst während der Einspeichung mehre Male automatisch und zuverlässig die Spannung jeder Speiche und justiert diese auf beiden Seiten sehr gleichmäßig. Dank einer komplexen Berechnung, die durch jahrelange Erfahrung durch professionelle Fachkräfte entwickelt worden ist, weiß der Roboter mit seiner Software genau, wie er die Speichen wie stark nachziehen muss. Bei der Einstellung der Speichenspannung per Hand muss man sich auf das Gefühl verlassen, wodurch es zu Ungenauigkeiten kommen kann. Zudem erfordert der Vorgang sehr viel Geduld durch den hohen Zeitaufwand, während der Roboter den Vorgang nach etwa 20 Minuten pro Laufrad abschließt. Natürlich werden die Software-Programme passend zum Laufrad vorher von Menschen mit sehr viel Erfahrung beim Einspeichen geschrieben. Das Laufrad wird in mehreren Durchgängen gespannt, zentriert und abgedrückt. Hier sind die Vorteile schon deutlich spürbar. Durch das verwendete TCS (Torsion Control Spoke) wird die Speiche beim Nachziehen an dem Vierkant festgehalten. So wird diese gar nicht erst in sich verdreht. Dies ist bei der manuellen Einspeichung mit normalen Speichen kaum möglich und die Laufräder müssen häufig nach dem Abdrücken noch mal zentriert werden. Vor jeder Zentrierrunde wird die Speichenspannung jeder Speiche gemessen. Anschließend errechnet die Software in einem aufwändigen Prozess welche Speichen wie nachgezogen werden muss, damit das Laufrad anschließend nicht nur "rund" läuft, sondern auch eine gleichmäßige Speichenspannung hat. Dieses Vorgehen kann ein Mensch kaum bzw. nur mit einem sehr hohen Zeitaufwand leisten. Durch das maschinelle Einspeichen mit entsprechend komplexen Maschinen erfolgt die Einstellung der Speichenspannung pro Laufradseite gleichmäßiger, wodurch das Laufrad eine bessere Qualität erhält. Abdrücken des Laufrads Während des maschinellen Zentriervorgangs werden die Speichen mehrmals abgedrückt, während das Abdrücken bei dem manuellen Einspeichen nach Gefühl erfolgt. Es kommt dabei immer auf die Kraft und die Präzision des Menschen an, der das Abdrücken vornimmt, wodurch es auch hier zu Ungleichmäßigkeiten kommen kann. Speichen Bei fast allen Laufrädern von 26 bis 29 Zoll werden Speichen mit TCS (ein Vier-Kant unterhalb des Gewindes) verwendet. An der Stelle greift der Roboter die Speiche und hält sie sicher fest während die Speiche nachgezogen wird. Es ist immer besser die Speiche gar nicht erst in sich zu verdrehen. Dies ist bei dünnen Doppeldickend- und Messer-Speichen besonders wichtig. Beim manuellen Einspeichen ist dieses nur bedingt möglich. Eine runde Speiche kann man nicht festhalten. Der Mensch muss hier genau wie bei den vorherigen Schritten nach Gefühl arbeiten und immer wieder nachjustieren. Ein langwieriger Prozess ist die Folge, bei dem schnell Fehler passieren können. Speichennippel Die Speichennippel verfügen über das Secure Lock System. Dieses verhindert das Lösen der Speichennippel. Diese werden von dem Einspeichroboter über einen Double Spare Kopf durch das Felgenloch nachgezogen und nie im Sichtbereich berührt und womöglich zerkratzt Diese Sicherheit ist bei der manuellen Einspeichung nicht zwingend gegeben. In diesem Fall wurden beim Zentrieren auf herkömmliche Art besonders schwarze und farbige Alu-Speichennippel häufig etwas zerkratzt. Fazit - Manuelle Einspeichung vs. maschinelle Einspeichung Beim Einspeichen ist ein genaues Arbeiten bei allen Schritten zwingend erforderlich, um dem Laufrad die nötige Stabilität zu verleihen. Der Roboter hat den Menschen bei diesem Vorgang längst überholt und gewährleistet eine hohe Qualität der Laufräder, welche in den letzten Jahren immer komplexer geworden sind. Trotzdem ist der Mensch mit seiner Erfahrung weiterhin gefragt, denn er ist derjenige, der die Maschinen optimal justiert und steuert. Dabei wird seine Gesundheit geschont, denn niemand schafft 100 qualitativ hochwertige Laufräder am Tag manuell einzuspeichen und zu zentrieren. Zusätzlich ermüdet der Roboter nicht und kann somit eine größere Menge Laufräder höchster Qualität produzieren, während die Leistung und Geschwindigkeit des Menschen tagesformabhängig sind. Preislich lohnt sich das manuelle Einspeichen heutzutage kaum noch. Lediglich beim Verbauen sehr teurer Komponenten kann eine manuelle Einspeichung in Erwägung gezogen werden, wenn die einspeichende Person eine umfangreiche Erfahrung mitbringt. So werden Laufräder bei Kurbelix maschinell zentriert Bei kurbelix.de speichen wir alle unsere Laufräder (Vorderräder, Hinterräder für Kettenschaltung, Hinterräder mit Nabenschaltung, Laufradsätze, extra stabile Laufräder und Vorderräder mit Nabendynamo) maschinell ein. Wir benutzen dafür einen Einspeichroboter vom Hersteller Holland Mechanics.

21.03.2023

Wie misst man die Speichenlänge?

Gerade Speiche: Die Speichenlänge einer geraden Speiche wird vom Ende der Speiche bis zum anderen Ende gemessen. Gekröpfte/gebogene Speiche: Bei einer geköpften Speiche wird vom Ende des Gewindes bis unter den Haken bzw. zum Bogeninneren gemessen.  

21.03.2023

Was bedeutet die Abkürzung ERD bei Felgen?

ERD ist die Abkürzung für "Effective Rim Diameter", auf deutsch: maßgeblicher Felgendurchmesser. Der ERD bzw. Felgenwirkdurchmesser ist der Durchmesser der Fahrradfelge zwischen zwei gegenüberliegenden Speichenlöcher, also der Innendurchmesser der Felge zuzüglich zweimal der Stärke des Felgenbodens. Den ERD bzw. Felgenwirkdurchmesser benötigen Sie für die korrekte Berechnung der richtigen Speichenlänge für den Laufradbau. Achtung: Einige Felgenhersteller geben als ERD manchmal einen bis zu 4 mm größeren Durchmesser an, nämlich den, auf dem die Speichenenden liegen. Wir von Kurbelix messen alle Felgen aus unserem Sortiment nach und geben einheitlich den ERD Felgeninnendurchmesser zzgl. 2 x Felgenbotenstärke an. KX, Mavic, Notubes, Remerx, Ryde, Exal, Schürmann und Alexrims geben den Felgenboden-ERD an.DT Siwss, FRM, Pacenti und Velocity geben hingegen bereits den Nippelschlitz-ERD (Speichenende) an. Dies führt je nach Speichenrechner zu einer falschen Berechnung der Speichenlänge.

21.03.2023

Wissenswertes zu Laufrädern beim Rennrad

Wie bei jedem anderen Fahrrad auch stellen die Laufräder die Verbindung zwischen Untergrund und Bike dar. Aus diesem Grund sollten sie grundsätzlich eine besondere Beachtung erhalten. Beim sportlichen Fahren, zum Beispiel mit dem Rennrad aber auch mit dem MTB, kommt es mitunter auf Nuancen an. In diesem Fall ist natürlich das Zusammenspiel aller Komponenten relevant, um ein bestmögliches (Trainings-) Ergebnis zu erzielen. Ein optimal passendes Laufrad am Rennrad kann für ein ansprechendes Handling und höhere Geschwindigkeiten bei besserer Aerodynamik sorgen. Ebenso wichtig sind zum Beispiel auch eine gute Haltbarkeit und ein geringes Gewicht. Dabei müssen Sie nicht unbedingt das teuerste Produkt erwerben. Je nach Fahrstil können die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sein. Je nach Wahl der Prioritäten kann die Kaufentscheidung anders ausfallen, denn das perfekte Laufrad gibt es wahrscheinlich nicht. Oftmals geht die Optimierung einer bestimmten Eigenschaft zu Lasten eines anderen Merkmals. So sind zum Beispiel sehr leichte Räder mehrheitlich weniger belastbar. Aus diesem Grund sollten Sie sich vor einer Neuanschaffung Ihre Präferenzen sehr bewusst machen. Laufräder mit optimierter Aerodynamik Bei diesen Rädern liegt der Schwerpunkt auf einem möglichst geringen Luftwiderstand um eine höhere Endgeschwindigkeit erzielen zu können. Hierfür werden zumeist hohe Felgen über 40 mm verwendet. Die momentan größte Höhe von Felgen liegt in etwa bei 80 mm. Dem Plus an Aerodynamik stehen hier ein zumeist höheres Gewicht und eine größere Seitenwindanfälligkeit gegenüber. Grundsätzlich kann man formulieren: Je höher die Felge, desto besser die Aerodynamik. Aber auch: Je höher die Felge, desto schwieriger das Handling. Gewichtsoptimierte Laufräder Die Priorität dieser Räder liegt auf einem möglichst geringen Gewicht. Dies wird zum Beispiel mit flachen Felgen und einer reduzierten Speichenanzahl erreicht. Dieses Prinzip geht oft zu Lasten der Stabilität. Ein optimierter Laufradsatz wiegt in etwa unter 1400 g, besonders hochwertige und teure Modelle können sogar unter der 1 kg-Grenze bleiben. Auch das Material der Felgen ist für das Gesamtgewicht entscheidend. Während im Profi-Bereich leichte und steife Carbonfasern verwendet werden, kommt im sportlichen Amateurbereich häufig Aluminium zum Einsatz. Dies ist etwas schwerer, verfügt aber über bessere Bremseigenschaften. Einige Hersteller verbinden die positiven Eigenschaften beider Materialien und bieten Carbon-Laufräder mit Alu-Oberflächen an.    Standard-Laufräder Bei den Standard-Laufrädern werden für gewöhnlich keine extremen Prioritäten gesetzt, dennoch gibt es natürlich Unterschiede in Laufleistung, Performance, Gewicht, Aerodynamik, Langlebigkeit, Pannenschutz, etc. Grundsätzlich sind diese Laufräder aber für eine breite Masse konzipiert, so dass auch die unterschiedlichsten Fahrer gut mit ihnen zurechtkommen.    Die Auswahl des Reifens Im Großen und Ganzen werden Reifen in Drahtreifen, Schlauchreifen und Tubeless-Reifen unterschieden. Unterschiedliche Reifentypen erfordern unterschiedliche Felgen. Der Drahtreifen verfügt über eine verstärkte Reifenwulst, im Inneren befindet sich ein Schlauch der mit Luft gefüllt wird. Beim Schlauchreifen ist dieser direkt in den Reifen genäht und wird in die Felge geklebt. Schlauchreifen verfügen über ein geringeres Gewicht als Drahtreifen und bieten ein gutes Fahrgefühl und oft auch einen geringeren Rollwiderstand. Tubeless-Reifen verfügen über keinen Schlauch und machen sich das speziell benötigte Felgendesign zu Nutze, um einen luftdichten Abschluss zu gewährleisten. Sie werden direkt unter dem Reifen aufgepumpt und verfügen über einen hervorragenden Pannenschutz sowie ein sehr gutes Rollverhalten aufgrund minimierter Reibung. Der Einfluss der Bremse auf die Auswahl des Laufrads Scheibenbremsen werden immer beliebter. Und gerade im Rennrad-Bereich bieten sie im Vergleich zu Felgenbremsen einige Vorteile. Die Auflagefläche an der Flanke, die eine Felgenbremse benötigt, fällt bei Scheibenbremsen weg. So ergibt sich eine größere Anzahl an Möglichkeiten für das Design von Laufrad und Felge, um zum Beispiel Verbesserungen bei der Aerodynamik zu erzielen. Die Bremskräfte von Scheibenbremsen sind für gewöhnlich höher als die von Felgenbremsen. Dies setzt gewisse Anforderungen an das Laufrad voraus. Ausreichend Speichen und eine stabile Nabe müssen für eine zufriedenstellende Steifigkeit sorgen. Diese Stabilität spiegelt sich in der Regel dann auch im Gewicht wieder. Leichte Carbonfelgen können mit den Scheibenbremsen ihr schlechteres Bremsverhalten, welches in Zusammenhang mit Felgenbremsen auftritt, wieder ausgleichen.    Der Einfluss der Speichen auf das Laufrad Die Speichen eines Laufrads können einen großen Einfluss auf das Gesamtgewicht haben. Speichen unterschieden sich  durch das verwendete Material. Hier hat Stahl noch die Nase vorn, es gibt aber auch Speichen aus Aluminium, Carbon oder Titan. Sie alle sorgen für die nötige Stabilität des Laufrads und haben einen erschwerenden Einfluss auf das Gewicht.   Laufräder unterscheiden sich auch in der Anzahl und Form der Speichen. Im Laufe der Entwicklung ist die Anzahl der Speichen insgesamt aber zurückgegangen, da verbesserte Materialien bei geringerer Anzahl einen ähnlichen Wirkungsgrad aufweisen. Es gibt runde und flache Speichen. Flache Speichen fallen durch einen geringeren Luftwiderstand bei gleichbleibender Steifigkeit auf – und durch einen für gewöhnlich höheren Preis. Sie werden auch als „bladed“ (= klingenförmig) bezeichnet. „Double butted“ Speichen verfügen über zwei unterschiedliche Durchmesser und sind besonders standhaft gegenüber höheren Belastungen. Die Nabe Bei der Auswahl der Nabe müssen Sie vor allem auf die Kompatibilität achten. Preisunterschiede kommen hier natürlich durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien auch zum Tragen. Je höherwertig die Qualität, desto höher ist meistens auch der Preis. An dieser Stelle sind auch wieder die persönlichen Präferenzen entscheidend. Werden zum Beispiel Lager aus Keramik verwendet, wirken diese sich positiv auf die Performance des Laufrads aus, weil die Reibung reduziert wird. Andererseits ist die Haltbarkeit geringer. Tipps zur Wartung von Laufrädern Bei der Verwendung von Felgenbremsen sollte die Felge regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Jeder Bremsvorgang sorgt für Verschleiß an der Felge. Auch verschlissene Beläge können die Felge beschädigen. Diese müssen regelmäßig gewechselt werden. Das Säubern und Schmieren der Lager ist ein Vorgang um die Lebensdauer dieser zu erhöhen. Dies erfordert etwas Zeit und Geschick – wer unsicher ist, sollte eine Fachwerkstatt zu Rate ziehen. Nur ein zentriertes Laufrad sorgt für reibungslose Abläufe und verspricht eine hohe Lebenserwartung. Das Überprüfen der Speichenspannung kann jeder zu Hause einfach selbst erledigen.  

21.03.2023

Welche Rolle spielt die Reifenbreite beim Kauf einer neuen Fahrradfelge?

Wenn Sie Ihrem Bike eine neue Felge gönnen möchten, Ihr Reifen aber noch hervorragend in Schuss ist, stellt sich schnell die Frage, ob das gebrauchte Gummi auch auf die neue Felge passt. Hierbei sollte nicht von der Reifenbreite auf die Felgenbreite geschlossen werden. Ein entscheidendes Maß, welches bei Fahrradfelgen berücksichtigt werden sollte, ist die sogenannte Maulweite. Diese wird an der Felgenöffnung gemessen und bezeichnet die Innenbreite zwischen den beiden Felgenhörnern. Beachten Sie jedoch, dass die unterschiedlichen Reifenbreiten auch unterschiedliche Schlauchbreiten benötigen. An folgenden Richtwerten können Sie sich orientieren: Empfohlene Breitenverhältnisse zwischen Felgen und Reifen Felgenbreite in mm                                               Reifenbreite in mm 13 mm                                                                     18 - 25 mm 15 mm                                                                     23 - 32 mm 17 mm                                                                     25 - 50 mm 19 mm                                                                     28 - 62 mm 21 mm                                                                     35 - 62 mm 23 mm                                                                     37 - 62 mm 25 mm                                                                     44 - 62 mm 27 mm                                                                     47 - 62 mm 29 mm                                                                     54 - 62 mm Für eine bestimmte Maulweite der Felge steht Ihnen also ein relativ breites Spektrum an möglichen Reifenbreiten zur Verfügung. Extreme Breitenverhältnisse allerdings, in Kombination mit einem sehr hohen oder sehr niedrigen Luftdruck, können zu Anfälligkeiten und Problemen, wie zum Beispiel Flankenrissen, führen.

21.03.2023

Lassen Sie sich Ihr Wunsch-Laufrad von kurbelix.de konfigurieren und zusammenbauen

In unserem Fahrradteile-Online-Shop bieten wir Ihnen viele hundert fertig konfigurierte Laufräder an. Sie erhalten die Vorderräder und Hinterräder für Kettenschaltung oder Hinterräder mit Nabenschaltung in vielen verschiedenen Felgenfarben, Speichenfarben, Zollgrößen und mit verschiedenen Naben und Speichen. Haben Sie trotz der Vielfalt Ihr Wunsch-Laufrad nicht gefunden, können wir aus allen Einzelkomponenten aus unserem Online Shop individuell Ihr gewünschtes Laufrad zusammenbauen und komplett einsatzbereit an Sie ausliefern. Wenden Sie sich dazu per email an service@kurbelix.de und nennen Sie uns die Einzelkomponenten (Felge, Nabe, Speichen) und die jeweiligen Farben. Wir melden uns umgehend per email bei Ihnen mit einem Angebot zurück. Wir arbeiten derzeit daran, Ihnen den Bestellprozess künftig zu erleichtern, so dass Sie Ihr ganz individuelles Laufrad direkt in unserem Online Shop bestellen können.

21.03.2023

Eine "Acht" in meiner neuen Felge, nach nur wenigen Kilometern

Einige Fahrer von Ihnen werden es sicherlich kennen: Ein Höhen-/oder Seitenschlag in der neuen Felge, nach einer Laufleistung von wenigen Kilometern. Das ist immer besonders ärgerlich, zumal das alte Laufrad ggf. nach vielen Jahren ausgetauscht wurde, da auch dies einen Schlag hatte, es jedoch vorher nie Probleme gab. Wichtig ist bei neuen Vorderrädern sowie Hinterrädern, dass diese nach geringer Laufleistung noch einmal geprüft werden. Im neuen Zustand sind diese zentriert und abgedrückt. In der Nutzung ist es jedoch absolut normal, dass sich Speichen setzen. Sofern diese das tun, können sich Speichen lösen und die Fahrradfelge sich verformen. Es ist absolut unbedenklich, sofern es dann korrigiert wird. Feststellen lässt sich das „Setzen“ der Speichen auch ganz leicht: einfach in Abständen mit der Hand locker probieren die Speichen zusammen zu drücken. Sofern sich diese lose anfühlen oder weiter zusammen drücken lassen, wissen Sie, dass Sie bereits entsprechend reagieren sollten. Vorderräder sind häufig nicht so stark von diesem Problem betroffen, da auf dem Vorderrad eine wesentlich geringere Belastung herrscht als auf einem Hinterrad. Wie Sie die Speichen selber nachspannen können, sehen Sie in unserer Anleitung: Speichen am Fahrrad richtig nachspannen

21.03.2023

Was genau beinhaltet / bedeutet „Laufrad“?

Ein „Laufrad“ ist ein zusammengefasster Begriff für ein Fahrrad Vorderrad oder ein Fahrrad Hinterrad. Auch ein Lernrad für Kinder wird als Laufrad bezeichnet.Ein Fahrrad-Laufrad ist es dann, wenn die Felge, die Speichen sowie die Nabe bereits fest verbaut bzw. eingespeicht sind. Bei einem Laufrad gehören der Zahnkranz, der Fahrradschlauch, der Fahrradreifen, sowie das Felgenband nicht zum Lieferumfang. Von einem Laufradsatz wird gesprochen, wenn es sich um ein Set handelt, welches aus einem Vorderrad, sowie einem Hinterrad besteht. Die Sets sind beliebig erweiterbar, z.B. mit einem Zahnkranz oder einem Felgenband.