Vorteile und Nachteile: Batteriebeleuchtung oder Fahrraddynamo?
19.03.2024Bei Dunkelheit oder schlechten Sichtverhältnissen (Dämmerung, Nebel) ist per Gesetz in Deutschland in der StVZO eine ausreichende Fahrradbeleuchtung vorgeschrieben. Nicht nur, um selbst genug zu sehen, sondern auch um selbst frühzeitig wahrgenommen zu werden. Eine Beleuchtung am Fahrrad benötigt aber, wie alle anderen Lampen auch, eine Energiequelle. Im Bereich des Fahrrades haben wir es hier mit zwei verschiedenen Arten zu tun:
- Stromerzeugung mittels Fahrraddynamo (Nabendynamo, Seitenläufer, Felgendynamo)
- Energiespeisung durch Batterie bzw. wieder aufladbarer Akkubatterie
Welche Methode ist die Bessere? Wo liegen die jeweiligen Vor- und Nachteile? Nachfolgend klärt Sie unser Ratgeber dazu auf, damit Sie bei einem Kauf gut beraten sind und das für Sie optimale Beleuchtungssystem als Zubehör für Ihr Fahrrad erwerben können.
Stromerzeugung mittels Fahrraddynamo (Nabendynamo, Seitenläufer, Felgendynamo)
Bei den Dynamos sind die modernen Nabendynamos in Kombination mit LED-Fahrradlampen der aktuelle Standard bei der Energieversorgung für die Fahrradbeleuchtung. Seitenläufer und Felgendynamos haben nahezu ausgedient und kommen nur noch im Niedrigpreissegment zum Einsatz. Nabendynamos bieten sehr viele Vorteile bei der Stromerzeugung.
Energiespeisung durch Batterie bzw. wieder aufladbare Akkubatterie
Seit 2014 sind laut StVZO Fahrradbeleuchtungen, die mit Akku bzw. Batterie betrieben werden, im deutschen Straßenverkehr erlaubt. Ein fest eingebauter oder wechselbarer Akku oder Batterie versorgt den Frontscheinwerfer und Rückleuchte mit Strom.
Vor- und Nachteile: Fahrraddynamo vs. Akku-/ Batterie-Beleuchtung
Ein Fahrraddynamolicht (Nabendynamo) bietet gegenüber einer Fahrradbeleuchtung mit Batterie die folgenden Vorteile:
- Durch den fest verbauten Dynamo haben Sie die Stromquelle immer dabei. Ein Vergessen, wie bei den Batterieleuchten oder ein plötzlich leerer Akku sind unmöglich.
- Die Fahrradbeleuchtung per Fahrraddynamo ist fest verbaut. Die LED Batterie-Beleuchtung wird in der Regel nur angeklipst und kann somit leicht gestohlen werden. Man muss diese Beleuchtung also beim Abstellen des Fahrrades abnehmen und immer mit sich führen.
- Einige Fahrradlampen für Dynamos besitzen einen USB-Port, mit dem Sie andere Geräte, wie z.B. Handys/Smartphones und Navigationsgeräte, während der Fahrt aufladen können. Diese Möglichkeit bieten die Batterielampen nicht.
- Sind der Dynamo und die Verkabelung intakt, erhalten die Lampen/Leuchten immer ausreichend Strom. Bei Batterie-Beleuchtung muss regelmäßig darauf geachtet werden, die Akkus aufzuladen oder Ersatzbatterien mit sich zu führen, um diese dann bei Bedarf auszutauschen.
Das Fahrrad-Dynamolicht (Nabendynamo) bietet aber auch einige Nachteile gegenüber der praktischen Batterielichtanlage:
- Ein Nabendynamo mit Verkabelung und Lampen bringt einige hundert Gramm mehr an Gewicht mit als die Batterie-Lösung
- Der Rollwiderstand erhöht sich leicht, da der Nabendynamo auch im ausgeschalteten Zustand immer mitläuft
- Ein Defekt des Nabendynamos bringt oft aufwendige Reparaturen mit sich und oft genug ist ein kompletter Austausch des Laufrades inklusive des Dynamos nötig
- Bei einem Schaden am Vorderrad muss der (noch intakte) Nabendynamo vom alten zum neuen Laufrad ummontiert werden
- Die Verkabelung vom Dynamo zu den Leuchten ist anfällig für Beschädigung. Außerdem altert sie und sollte irgendwann erneuert werden
- Fahrradlampen mit Standlichtfunktion liefern bei Batteriebeleuchtung Licht über Stunden, Beleuchtungen mit Dynamo meist nur wenige Minuten, wenn die Lampen über eine sogenannte Standlichtfunktion verfügen. Hierbei wird während der Fahrt ein Kondensator geladen, der beim Stillstand der Laufräder seine Ladung an die Fahrradlampen abgibt. Besonders bei einer Panne nachts im Wald sind 4-5 Minuten Standlicht natürlich viel zu wenig. Hier punktet eindeutig die Batterieleuchte.
- Ein System mit Nabendynamo und LED Vorder- und Rücklampe ist in der Regel immer etwas teurer als ein Beleuchtungs-Set für Fahrräder mit Batterielampen bzw. Akku-Leuchten.
Wie Sie sehen, hat jedes LED-Leuchtsystem für Bikes jeweils seine Vorteile, aber auch Nachteile. Wägen Sie also für sich selbst ab, was Ihnen wichtig ist und suchen Sie sich dann das optimale Beleuchtungssystem aus. Grob kann man sagen: Sind Sie mit dem Zweirad fast immer nur tagsüber unterwegs und nur sehr selten im Dunkeln, also nachts oder im Winter abends, dann eignet sich meist ein Beleuchtungs-Set mit Batterie. Sind Sie häufig nachts unterwegs und dazu noch lange Strecken, dann eignet sich meist eher ein System mit Nabendynamo zur Stromerzeugung.
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