28.03.2023

Wiederaufbereitung und Entsorgung von alten Fahrradschläuchen

Die Beweggründe zum Fahrradfahren sind ebenso individuell wie vielfältig. Durch die schonende Art der Bewegung liegen gesundheitliche Vorteile auf der Hand. Für viele Biker ist aber auch die Möglichkeit,der emissionsfreien Bewegung in der Natur einem überfüllten Fitnessstudio klar vorzuziehen. Kaputte und alte Schläuche werden recycelt Umso besser, wenn man die Natur bei der Auswahl seiner Fahrradausrüstung auch noch aktiv schützen kann: Der Hersteller SCHWALBE hat ein Wiederaufbereitungssystem entwickelt, bei dem Kunden ihre nicht mehr benötigten und verschlissenen Fahrradschläuche, unabhängig vom Hersteller, im teilnehmenden Fachhandel kostenlos entsorgen können. Diese finden dann eine zweite Verwendung als Sekundärrohstoff bei der Produktion neuer Schläuche – und zwar ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Der Anteil an recyceltem Material (Butyl) pro neuem Schlauch liegt schon heute bei 1/5, sehr kurze Arbeits- und Transportwege sorgen zudem für eine positive Öko- und Energiebilanz. Die Möglichkeit für Fahrradfahrer ihr bevorzugtes „Territorium“ so zu schützen und langfristig zu erhalten, ist also einfach und ohne Mühe und Einbußen zu realisieren.

28.03.2023

Wer hat den Fahrradreifen erfunden?

Als Erfinder des Fahrradreifens gelten Charles Goodyear und John Boyd Dunlop. Aber auch die Brüder Michelin aus Frankreich waren in der Folge nicht ganz unbeteiligt, denn sie waren es, die den Schlauch für den Luftreifen erfanden. Der US-Amerikaner Charles Goodyear entdeckte 1839 die Vulkanisation. Mit diesem Verfahren konnte man zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit Gummi herstellen. Der Reifen war hier aber noch nicht erfunden. Aber schon wenige Jahre später, im Jahr 1845, meldete der Schotte Robert William Thomson den vulkanisierten Gummireifen für Fahrräder zum Patent an. Leider fand er aber keine Abnehmer für seine Idee. Das Fahrradfahren war damals noch nicht sehr verbreitet. Dadurch geriet der Gummireifen erstmal wieder in Vergessenheit. Erst einige Jahrzehnte später, im Jahr 1888, erfand der britische Tierarzt John Boyd Dunlop einen einfachen Fahrradluftreifen. Durch den Luftreifen wurde das Fahrradfahren durch die Luftfederung deutlich komfortabler. Vorher wurden Fahrräder auch „Boneshaker“, also „Knochenrüttler“ genannt. Der ganz große wirtschaftliche Durchbruch kam dann im Jahr 1891. Die französischen Brüder Édouard und André Michelin erfanden den Luftreifen mit Schlauch.

28.03.2023

Wofür braucht man das Felgenband?

Das Felgenband wird um die Felge herum gelegt. Doch wofür dient es? Es soll den Fahrradschlauch vor mechanischen Beschädigungen durch die Felge, Speichenköpfe, Schraubenköpfe, Felgenbohrungen und Metallgrate schützen. Diese können den Schlauch beschädigen, welches schnell zu einem Platten führen kann. Das Felgenband besteht in der Regel aus strapazierfähigem Gummi, Kunststoff oder Gewebeband. Als Alternative, um ein wenig Gewicht zu sparen, bieten sich kleine Kunststoffstopfen an, die in die Speichenlöcher der Felge gedrückt werden. Mit speziell abdichtenden Felgenbändern können Sie ein normales Laufrad kostengünstig zu einem schlauchloses System umrüsten.

28.03.2023

Wofür gibt es eigentlich die Felgenmutter am Fahrradschlauch?

Viele Fahrradschläuche bringen am Ventil eine Felgenmutter mit. Doch wofür dient diese? Kann man sie nach der Montage des Schlauches im Reifen auch weglassen? Die Aufgabe der Felgenmutter besteht in der Fixierung des Ventils an der Fahrradfelge. Dieses erleichtert das Ansetzen der Luftpumpe, weil sich bei wenig Luftdruck häufig das Ventil ins Innere der Felge schiebt und man es schlecht zu „greifen“ bekommt. Manche Fahrradfelgen erzeugen mit dem Ventil ein nerviges Klappergeräusch, weil dieses während der Fahrt gegen die Felge schlägt bzw. vibriert. Eine Felgenmutter verhindert dieses wirkungsvoll. Theoretisch kann man die Felgenmutter auch weglassen, muss dann aber unter Umständen die vorweg genannten Nachteile in Kauf nehmen. Drehen Sie die Felgenmutter niemals mit einer Zange fest, sondern drehen Sie sie immer nur leicht mit der Hand fest. Andernfalls kann dieses sonst zu Beschädigungen am Fahrradschlauch führen.

28.03.2023

Wie lange können Fahrradreifen gelagert werden?

Je nach Marke und Hersteller können Sie Fahrradreifen unterschiedlich lang lagern. Die Firma Schwalbe zum Beispiel gibt an, dass Sie deren Reifen problemlos 5 Jahre einlagern können. Bei sachgemäßer Lagerung sogar länger. Danach können Alterserscheinungen auftreten. Lagern Sie einen Reifen also länger ein, sollten Sie ihn vor dem Aufziehen besonders gut inspizieren. Der Reifen sollte am besten trocken, kühl und dunkel lagern. Ein trockener Kellerraum, Garage oder Abstellkammer wäre natürlich ideal. Montierte Fahrradreifen auf dem Laufrad sollten am besten aufgepumpt sein. Lagern Sie Ihr Fahrrad für längere Zeit, zum Beispiel mehrere Monate über die Winterzeit ein, stellen Sie sicher, dass der Reifen den richtigen Luftdruck aufweist. Bei zu wenig Druck und erst recht bei einem Platten, kann die Seitenwand des Reifens im Laufe der Zeit Risse bekommen. Am besten hängen Sie das Fahrrad auf, dann werden die Fahrradreifen, auch nach längerer Zeit, nicht über Maß belastet. Der Luftdruck ist in diesem Fall egal. Demontieren Sie die Reifen und wollen diese einlagern, dann achten Sie darauf, dass diese nicht geknickt oder gar gefaltet werden. Jede Verformung außerhalb der „runden Form“ stellt ein Risiko für Beschädigungen bzw. Risse dar.

28.03.2023

Warum fahren Rennradprofis schmale anstatt breite Reifen?

In dem Artikel Warum rollen breite Reifen leichter als schmale? haben wir aufgeklärt, warum Sie mit breiteren Fahrradreifen schneller unterwegs sind als mit vergleichbaren schmalen. Wer aber schon mal ein Radrennen im Fernsehen oder sogar live gesehen hat, dem werden sicher sofort die extrem dünnen Reifen an den Rennrädern aufgefallen sein. Kein Rennradprofi fährt mit "dicken Puschen". Obwohl das Fahren damit doch effizienter sein soll? Das widerspricht sich doch nun? Nicht unbedingt. Nachfolgend erklären wir Ihnen den Hintergrund. Mit schmalen Reifen auf dem Rennrad schneller unterwegs. Aber warum? Bei exakt gleichem Luftdruck rollen breite Fahrradreifen tatsächlich leichter als schmale. Die schmalen Pneus fährt man aber mit extrem hohem Luftdruck. Schmale Reifen haben den Vorteil gegenüber breiten Reifen, dass der Luftwiderstand, gerade bei hohen Geschwindigkeiten, geringer ist. Aber nicht nur beim Luftwiderstand punkten die schmalen Gummis, auch in Bezug auf die Beschleunigung. Die rotierende Masse an den Rädern ist geringer, als bei breiten Fahrradreifen, von daher kann man beim Anfahren schneller beschleunigen. Diese Vorteile greifen allerdings erst und besonders bei höheren Geschwindigkeiten, wie sie vor allem bei Rennrädern vorkommen. Schmale Reifen sind optimal für hohe Geschwindigkeiten Rein physikalisch gesehen sind schmale Reifen erst ab ca. 20 km/h besser bzw. schneller, als Ihre dickeren Kollegen. Bei Radrennen wird sicherlich immer deutlich oberhalb von 20 km/h gefahren und nach Kurven auch wieder schnell beschleunigt, wo die schmalen Reifen punkten können. Wurden im Rennradsport früher noch extrem dünne Reifen (18 oder 22 mm) benutzt, hat man mittlerweile die Vorteile von etwas breiteren Reifen erkannt und geht immer mehr zu 24 oder 25 mm breiten Rennradreifen über. Diese bieten einen guten Kompromiss.

28.03.2023

Warum rollen breite Reifen leichter als schmale?

Auch wenn es zuerst etwas unsinnig klingt: Breite Fahrradreifen rollen leichter als vergleichbare schmalere Modelle. Das Stichwort für die Erklärung lautet: Einfederungsverhalten. Jeder Fahrradreifen verformt sich aufgrund des Gewichts des Fahrrades und des Fahrer durch die Schwerkraft im  Kontaktbereich zum Boden. Er flacht also ab. Diese Fläche des Reifens liegt  auf dem Boden auf. Nehmen wir jetzt einen breiten und einen schmalen Reifen, die einen exakt gleichen Reifendruck haben. Die sogenannte Aufstandsfläche ist, egal wie breit der Reifen ist, immer gleich groß. Der breitere Fahrradreifen drückt sich dafür mehr in die Breite, der schmalere Reifen dafür weniger breit,  dafür ergibt sich beim schmalen Reifen eine längere Aufstandsfläche. Das abgeflachte Reifenstück wirkt als Widerstand der Rollbewegung entgegen. Dieses bezeichnet man als Rollwiderstand. Je mehr Rollwiderstand, umso mehr Energie wird praktisch nutzlos verbraucht. Dadurch, dass der schmalere Fahrradreifen eine stärke Abflachung in der Laufrichtung verursacht, wird der Reifen in sich „unrunder“. Dadurch verformt er sich beim Rollen deutlich mehr, welches Energie „schluckt“. Bei dem breiteren Reifen ergibt sich eine geringere Abflachung in der Laufrichtung. Er bleibt in sich runder, also in Form, welches beim Fahren bzw. Rollen weniger Energie verbraucht. Der breite Fahrradreifen rollt also leichter, auch wenn er "massiger" und "plumper" aussieht.  Interessant könnte für Sie auch unser Ratgeber "Warum fahren Rennradprofis schmale anstatt breite Reifen?" sein.

28.03.2023

Was ist der Rollwiderstand?

Bei Fahrrädern und speziell bei  Fahrradreifen ist oft die Rede vom sogenannten Rollwiderstand. Was genau bedeutet dieser Rollwiderstand denn überhaupt? Man könnte das Ganze nun sehr technisch und physikalisch erklären, aber das versteht wahrscheinlich nur ein Physiker. Wir versuchen, Ihnen auf einfache Weise diesen Begriff näherzubringen. Erklärung des Fachbegriffs Rollwiderstand beim Fahrrad Sitzen Sie auf Ihrem Fahrrad, werden die Fahrradreifen durch Ihr Gewicht (und das Gewicht des Fahrrades) auf dem Boden ein wenig eingedrückt. Treten Sie nun in die Pedale und bewegen damit das Fahrrad vorwärts, dann kommt hier der Rollwiderstand ins Spiel. Sie haben einen gewissen Energieverlust, der auftritt, weil der Reifen sich permanent verformt, wenn er rollt. Er wird ständig an der Bodenaufstandsfläche etwas zusammengedrückt. Es findet beim Fahrradfahren also eine ständig Verformung beim Durchlaufen dieser Bodenaufstandsfläche statt. Dieses kostet  extra Energie, die Sie beim Treten zusätzlich aufbringen müssen, die Sie aber keinen Millimeter vorwärts bringt. Zusammengefasst bedeutet es, dass Sie eine gewisse Menge Energie beim Fahrradfahren aufbringen müssen, um z.B. den Luftwiderstand zu überwinden, der bei einer Durchschnittgeschwindigkeit von ca. 20 km/h den größten Anteil am Gesamtwiderstand mit sich bringt. Zusätzlich „beraubt“ der Rollwiderstand der Reifen durch ihre permanente Verformung am Boden Energie, die Sie eigentlich vorwärts bringen soll. Diese verpufft natürlich nicht einfach. Wir wissen aus dem Physikunterricht, dass Energie niemals verloren geht. Sie geht immer von einer Form in eine andere Form über. Beim Rollwiderstand geht Sie von mechanischer Energie (durch das Treten der Pedale) in thermische Energie über, also in Wärme. Das heißt, der Reifen wird an der gestauchten Stelle minimal wärmer. Ist ein hoher Rollwiderstand beim Fahrradreifen immer gut? Sinn und Zweck vom Fahrradfahren mit unserer begrenzten Muskelkraft ist es, möglichst effektiv, also mit möglichst wenig Aufwand, möglichst schnell bzw. weit voran zu kommen und nicht, um möglichst viel Wärme im Reifen zu erzeugen. Von daher strebt man natürlich einen sehr geringen Rollwiderstand des Fahrradreifens an. Das machen die Hersteller auch und konstruieren die Reifen in der Regel so, dass der Rollwiderstand möglichst gering ist. Dieses betrifft natürlich hauptsächlich Reifen, mit denen man möglichst schnell unterwegs sein möchte, also z.B. Rennräder, aber auch Trekking- und Citybikes. Bei BMX-, Dirtbike-, Downhill- und Mountainbikereifen sieht es schon wieder ein wenig anders aus. Hier steht die Stabilität und ein grobes und eher weiches Reifenprofil für guten Halt im unwegsamen Untergrund im Vordergrund und weniger die Geschwindigkeit oder effektive Umwandlung unserer Muskelkraft. Hier versuchen die Hersteller einen Mittelweg zu finden, damit der Reifen alle Anforderungen erfüllt, er sich aber trotzdem noch „möglichst leicht fahren“ lässt. Sicher wäre es für die Hersteller leicht, einen Reifen mit nur sehr wenig Rollwiderstand zu konstruieren. Es kommen bei einem Fahrradreifen, je nach Einsatzzweck, noch viele andere Faktoren dazu, die der Pneu erfüllen muss. Das Gummi muss nicht nur schnell rollen, sondern es muss ebenfalls Lenk-, Brems- und Kurvenkräfte „abarbeiten“ und dieses möglichst kontrolliert und stabil. Ein Reifen mit fast keinem Rollwiderstand, würde sich nur sehr schlecht lenken lassen, vom langen Bremsweg mal gar nicht zu sprechen. Von daher gibt es je nach Einsatzzweck, Fahrradtyp und persönlichen Anforderungen die ganze Bandbreite an Reifen mit den unterschiedlichsten Rollwiderständen. Achten Sie beim Kauf also nicht nur darauf, dass ein Reifen einen möglichst geringen Rollwiderstand hat, sondern dass er auch die anderen Anforderungen erfüllt, die Ihnen wichtig sind. Einfluss auf den Rollwiderstand des Fahrradreifens Viele Faktoren beeinflussen den Rollwiderstand. Einen Großteil kann der Hersteller mit einer ausgefeilten Gummimischung des Reifens erreichen. Eine feine Karkasse sorgt ebenfalls für weniger Energieverlust als eine grobe Karkasse, wie sie oft bei günstigen Fahrradreifen zum Einsatz kommt. Bei großen Laufrädern mit großen Reifen kommt es zu geringerer Reifenverformung am Boden, als bei kleinen Reifen. Die Folge: Ein besserer Rollwiderstand. Hoher Luftdruck sorgt auf der Straße für wenige Widerstand. Deswegen fahren Rennräder auch oft mit über 10 bar Luftdruck. Natürlich würde ein MTB im unwegsamen Gelände mit hohem Druck deutlich schlechter fahren, als mit niedrigem Druck. Deswegen kommt bei Mountainbikes eher ein niedriger Luftdruck zum Einsatz, um mehr Komfort und Stabilität zu erreichen. Sie sehen schon, es kommt immer auf den Einsatzzweck an. Bei breiten Reifen tritt ebenfalls weniger Rollwiderstand auf, als mit vergleichbaren dünneren Reifen. Die Bodenaufstandsfläche ist zwar gleich groß, hat aber eine andere Form. Bei dünnen Reifen ist diese Fläche allerdings länger als bei breiten „Puschen“, was beim Fahren wieder mehr Rollwiderstand mit sich bringt. Zumal der breite Reifen weniger tief einfedert und sich dadurch insgesamt weniger verformt.

28.03.2023

Was bedeuten die Laufrichtungspfeile auf dem Fahrradreifen?

Auf den meisten Fahrradreifen finden Sie auf der Reifenflanke Pfeile vor. Genau wie beim PKW-Reifen. Diese geben die empfohlene Laufrichtung des Reifens an. Anstatt Pfeile können es auch Aufdrucke wie „ROTATION“, „DRIVE“ oder „FRONT“ und „REAR“ sein. Je nach Hersteller, Art und Alter des Reifens gibt es mal diese, mal jene Variante der Kennzeichnung. Die "empfohlene Laufrichtung" besagt, dass der montierte Reifen beim Fahren des Fahrrades in diese Richtung drehen bzw. rotieren sollte. Unter Umständen müssen Sie den Reifen bei der Montage also einfach umdrehen, um die richtige Laufrichtung gemäß Pfeil oder Aufdruck zu erhalten. Die Reifen sind also immer gleich, nur die Richtung, wie herum er auf dem Laufrad montiert werden muss, ist hier entscheidend. Doch warum ist es so wichtig, dass der Fahrradreifen, nach Angabe des Herstellers, in die richtige Richtung laufen sollte? Bei vielen Straßenreifen wäre aufgrund des geringen Profils die Laufrichtung praktisch egal, aus optischen Gründen zeigt der Pfeil bzw. Aufdruck die Laufrichtung an, damit die Reifen mit Ihrem V-Profil in Fahrtrichtung dynamischer und stimmiger aussehen. Sie finden keine Pfeile und auch sonst keinen Aufdruck auf den Seitenwänden Ihres Fahrradreifens vor? Umso besser. Diese Reifen sind aufgrund Ihres Profils und Beschaffenheit nicht laufrichtungsgebunden und können in jede Richtung auf der Felge montiert werden. Besonders bei Reifen mit ausgefeiltem und dickerem Profil, wie z.B. bei BMX und Mountainbike-Reifen, aber auch bei vielen Trekking-, City- und Crossbikes ist die Laufrichtung sehr wichtig. Besonders im Gelände und auf weichem und rutschigem Untergrund kann das Reifenprofil und Material seine Stärken nur richtig ausspielen, wenn es in der richtigen Richtung läuft, da sich das Profil mit seinen Stollen regelrecht mit dem Untergrund verzahnt. Bei einigen MTB-Reifen finden Sie hingegen einen "FRONT" und einen "REAR"- Pfeil. Der "FRONT"-Pfeil gibt die empfohlene Rotationsrichtung für das Vorderrad an und der "REAR"-Pfeil entsprechend für das Hinterrad. Die Reifen für das Hinterrad und Vorderrad müssen bei der Fahrt verschiedene Aufgaben übernehmen. Das Vorderrad ist für die Übertragung von Lenk- und Bremskräften zuständig, während das Hinterrad die Antriebskräfte übertragen muss. Brems- und Antriebskräfte haben physikalisch verschiedene Wirkungsrichtungen, von daher sollten diese besonderen Reifen am Hinterrad und Vorderrad entsprechend montiert werden.

28.03.2023

Warum braucht ein Fahrradreifen überhaupt ein Profil?

Sie werden bei den vielen verschiedenen Fahrradreifen sicher schon die vielen unterschiedlichen Reifenprofile gesehen haben. Das Profil reicht von total glatt bis sehr grobstollig. Das Profil hat natürlich eine bestimmte Funktion und besteht nicht aus optischen Gründen. Sicherlich sieht ein Mountainbike oder BMX-Bike mit „dicken Puschen“ und fetten Stollen cooler aus, als mit einem glatten Slick-Profil, aber das Profil hat je nach Einsatzzweck eine bestimmte Aufgabe. Bei Rennrädern, die vornehmlich auf glattem Asphalt fahren und auf Geschwindigkeit ausgelegt sind, werden Sie vorwiegend auf sehr glattes Profil stoßen. Ganz anders bei MTB und BMX-Bikes. Da diese vorwiegend im Gelände über „Stock und Stein“ unterwegs sind, würden Sie mit Fahrradreifen mit keinem oder wenig Profil unter Umständen schon nach wenigen Meter wegrutschen und vermutlich sehr unsanft vom Fahrrad absteigen. Deswegen gibt es für Fahrten im unwegsamen Gelände spezielle Reifen mit viel Profil und dicken Stollen. Diese „Gummiknubbel“ graben sich regelrecht in den Untergrund. Diese Verzahnung verhindert, dass der Reifen zu den Seiten hin ausbricht oder durchdreht. Es ermöglicht deutlich mehr Kontrolle über das Bike. Antriebs-, Lenk- und Bremskräfte können viel besser und kontrollierter wirken. Mit einem Trekkingrad oder Crossbike wird man hauptsächlich auf der glatten asphaltierten Straße, aber sicher auch mal im leichten Gelände (Feldwege, Rasen) oder auf verschmutzen und dreckigen, also rutschigen Straßen unterwegs sein. Von daher sind in der Regel die Trekking- und Citybike Reifen irgendwo in der Mitte bei den Profilen zu finden. Der Handel deckt hier die komplette Bandbreite für jeden Einsatzzweck (Straße, Gelände, Downhill etc.) für jeden Fahrradtyp (MTB, BMX, Citybike, Trekking, Rennrad etc.) ab.

28.03.2023

Was bedeuten Tubeless Ready und Tubeless Easy?

Bei einigen Fahrradreifen werden Sie auf Bezeichnungen wie "Tubeless Ready" und "Tubeless Easy" treffen. Bei diesen Reifen handelt es sich nicht um „reine Tubeless Reifen“, also um keine schlauchlosen Reifen. Sie können diese Tubeless-Ready-Reifen allerdings mit einer speziellen Dichtflüssigkeit zu einem schlauchlosen Reifen umwandeln, diesen also ohne einen Fahrradschlauch fahren. Die Tubeless-Ready Reifen von z.B. Schwalbe besitzen eine besonders beschichtete und geformte Reifenwulst, die optimal an der Felge abdichtet und somit die Luft halten kann. Eine Weiterentwicklung der „Tubeless Ready“ bei Schwalbe sind die „Tubeless Easy“ Reifen. Auch hier wird wieder eine Dichtflüssigkeit eingesetzt. Häufiges Nachpumpen entfällt hier. Die Montage bei den Tubeless Easy Reifen ist genauso leicht wie bei reinen Tubeless Reifen. Die Snake-Skin Seitenwand macht hier den Unterschied, denn sie ermöglicht eine sehr leichte Tubeless Konversion, da sie die Luft noch besser und länger halten kann. Bei der neuen Snake-Skin Seitenwand kommt eine neuartige monofile Faser zum Einsatz, die noch dichter, durchschlagsicherer und schnittfester ist. Die Tubeless-Easy liegen sozusagen eine Qualitätsstufe über den bisherigen „Tubeless-Ready“ Fahrradreifen.

28.03.2023

Wissenswertes zu Reflexstreifen bei Fahrradreifen

Fahrradreifen gibt es mit und ohne reflektierende Streifen an den Reifenflanken. Doch warum gibt es Reifen mit und ohne die Reflexstreifen und wofür sind sie gut ?Bei Reifen mit Reflexstreifen leuchten diese extrem hell auf, wenn eine Lichtquelle (Autoscheinwerfer, Laterne, Licht von anderen Fahrrädern etc.) auf sie trifft. Das aufgebrachte Material ist retroreflektierend. Das bedeutet, dass die reflektierende Fläche auf dem Reifen das Licht in genau die Richtung der Lichtquelle zurückstrahlt. Dieses hat im dunklen oder bereits dämmerigen Straßenverkehr natürlich einen sehr großen Vorteil: Besonders von der Seite werden Sie als Radfahrer gut wahrgenommen, wenn ein Auto oder eine andere Beleuchtungsquelle Sie anstrahlt. Gerade mit dunkler Kleidung und dunklem Fahrrad ein unschätzbarer Vorteil, der schon so manchen Unfall vermieden hat. Die Fahrradbeleuchtung (Front- und Rücklampe) strahlt ihr Licht in der Regel zum Großteil direkt nach vorne und hinten ab, je nach Lampe, aber kaum oder gar nicht zur Seite. Die deutsche Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) schreibt vor, dass die Laufräder eines Fahrrades mit Speichenreflektoren oder reflektierenden Reifen ausgestattet werden müssen. In Deutschland reicht es aus, eine der beiden Reflektorarten am Fahrrad zu benutzen, sicherer sind natürlich beide in Kombination. Nur Reifen mit Reflexstreifen, die ausreichend hell und stark reflektieren, erhalten das europäische Prüfsiegel ECE-Regularien 88. Wollen Sie also etwas für Ihre eigene Sicherheit im Straßenverkehr tun, dann sollten Sie zu Fahrradreifen mit Reflexstreifen (z.B. Schwalbe Marathon Plus Reflex Fahrradreifen) greifen, auch wenn Sie zusätzlich Katzenaugen am Laufrad anbringen.

28.03.2023

Was ist ein Schlauchreifen (Tubeless System)?

Bei den PKW Reifen kommen ausnahmslos schlauchlose Reifen zum Einsatz. Auch im Fahrradbereich treffen wir das sogenannte „Tubeless System“ an. Hierbei handelt es sich um Drahtreifen (manchmal aber auch Faltreifen), die ohne Schlauch verwendet werden. Allerdings kann man keinen gewöhnlichen Fahrradreifen dafür verwenden. Die Wulst bei den speziellen Tubeless Fahrradreifen muss eine entsprechende Form aufweisen, damit der Reifen die Luft, ohne den Schlauch, auf Dauer halten kann. Da die Luft im Reifen über die Speichenlöcher in der Felge entweichen würde, muss ein abdichtendes Felgenband auf den Felgenboden geklebt werden. Im Handel gibt es aber auch schon spezielle Laufräder für Tubeless Systeme. Das Ventil wird direkt in das Ventilloch verschraubt. Bisher konnten sich die Schlauchlosreifen auf dem Markt nicht durchsetzen. Dieses liegt sicher auch daran, dass die Tubeless Reifen etwas schwerer und teurer sind, als die „normalen“ Fahrradreifen mit Fahrradschlauch. Vorteile von Tubeless-Reifen von Schwalbe und Co. Es gibt allerdings Hersteller, wie z.B. die Firma Schwalbe, die überzeugt sind, dass Tubeless Reifen die Reifentechnologie der Zukunft sind. Betrachtet man die Performance, dann hat das schlauchlose System eindeutige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Schlauchsystem. In Bezug auf Komfort, Grip und Geschwindigkeit kann die Tubeless-Bereifung punkten. Hohe Pannensicherheit durch schlauchlose Reifen Da es keine ständige Reibung zwischen Schlauch und Reifen mehr gibt, erhöht sich ebenfalls die Pannensicherheit. Sie sind auch bei Durchschlägen deutlich besser geschützt, da es keinen Schlauch mehr gibt, der hierbei platzen könnte. Die Tubeless-Systeme sind optimal für Pannenschutzflüssigkeiten gerüstet, da sie komplett dicht sind. Dies bedeutet, dass Einstiche in den Reifen binnen Sekundenbruchteilen von der Flüssigkeit von innen abgedichtet werden können. Somit kommt es kaum noch zu einer Reifenpanne. Perfekt also bei langen Fahrradtouren und im Wettkampf. Tubeless-Bereifung für mehr Speed und Komfort Bei den Tubeless Reifen vermindert sich ebenfalls der Rollwiderstand. Ein unschlagbares Plus für Rennradfahrer, die das Letzte aus Ihrem Rennrad herausholen wollen. Gegenüber dem herkömmlichen Schlauch-Reifen-System können Sie die schlauchlosen Reifen auch mit geringerem Reifendruck fahren und haben trotzdem keine Leistungseinbußen. Dadurch erreichen Sie Vorteile im Fahrkomfort und mehr Kontrolle über Ihr Bike.

28.03.2023

Was ist ein Ballonreifen?

Bei den Drahtreifen werden die sehr breiten Exemplare (45mm bis 60 mm) Ballonreifen genannt. Die sogenannten Ballonreifen haben viele Vorteile. Sie können mit geringerem Reifendruck gefahren werden als ihre dünneren "Kollegen". Sie federn Bodenunebenheiten, wie Kopfsteinpflaster, Steine, Wurzeln und Schlaglöcher besonders gut ab. Die Ballonreifen haben Ihre Luftfederung bereits eingebaut. Mit Ballonreifen können Sie also auf besonders günstige Art und Weise problemlos den Fahrkomfort erhöhen und damit oft auf teure und schwere Dämpfer (Gabeldämpfer, gefederte Sattelstützen etc.) verzichten. Je weniger Luftdruck Sie auf den Ballonreifen geben, umso mehr "Federung" und Komfort erzeugen Sie. Ein weiteres Plus besteht für Fahrradfahrer, die oft im Stadtverkehr unterwegs sind darin, dass die breiten Fahrradreifen kaum oder schlecht in Straßenbahnschienen "hängenbleiben" können. Auf unebenem Untergrund kann bei Ballonreifen, bei gleichem Reifendruck, der Rollwiderstand geringer sein als von schmalen Fahrradreifen. Ein normaler Reifen mit einer Breite von 37 mm muss z.B. mit 4 Bar knallhart aufgepumpt werden, um ähnlich gut zu rollen wie ein Ballonreifen mit 2 bar. Achten Sie beim Kauf eines Ballonreifens aber unbedingt darauf, dass die Breite des Reifens noch zum Fahrradrahmen passt.

28.03.2023

Was ist ein Schlauchreifen?

Bei den sogenannten Schlauchreifen (auch Tubular oder Colle genannt) ist der Mantel komplett um den Fahrradschlauch herumgenäht. Mittels Felgenklebeband oder Reifenkitt wird er auf eine spezielle Felge aufgeklebt. Diese besondere Bauart bringt einige Vorteile mit sich: Der Schlauchreifen hat, verglichen mit einem herkömmlichen Reifen und Schlauch ein niedrigeres Gewicht, meist einen geringeren Rollwiderstand, besseres Abroll- und Kurvenverhalten beim Fahren. Kommen wir zu den Nachteilen: Die Reparatur eines Schlauchreifens ist recht aufwändig und zeitintensiv. In der Regel werden bei einem Reifenplatzer die Schlauchreifen komplett ersetzt. Bei kleineren Einstichen und Löchern kann man sich aber gut mit einer Pannenschutzflüssigkeit behelfen. Die Schlauchreifen bieten gute Notlaufeigenenschaften. Auch bei größeren Reifenplatzern bleibt der aufgeklebte Schlauchreifen in der Regel auf der Felge und man kann im Wettkampf an den Randbereich ausrollen und sogar problemlos langsam damit weiterfahren. Aufgrund der besonderen Bauweise kosten die Schlauchreifen im Handel deutlich mehr als die herkömmlichen Reifen und Schläuche. Deswegen kommen Sie fast nur im Profisport zum Einsatz. Dafür können sie dort auch die enormen Luftdrücke mit über 10 bar problemlos aufnehmen. Das Reifenprofil bei den Schlauchreifen zeichnet sich dadurch aus, dass es nur leichtes bis mittelstarkes Profil aufweist.