So finden Sie den optimalen und bequemen Fahrradsattel
06.06.2024Neben dem Lenker und den Pedalen ist der Sattel einer der drei direkten Kontaktpunkte zwischen Fahrer und Bike. Grund genug dem Fahrradsitz eine gewisse Aufmerksamkeit zu schenken. Jeder, der schon einmal eine Tour über viele Kilometer gefahren ist, weiß, dass der Sattel in direkter Art und Weise mitverantwortlich für ein positives Fahrerlebnis ist. Niemand kann eine schöne Tour genießen, wenn der Hintern schon nach kurzer Zeit schmerzt und man nur noch darauf hin und her rutscht. Zum Glück ist die Auswahl an verschiedenen Sätteln groß genug, so dass sich mit ein wenig Geduld für jedes Gesäß das Passende finden lässt.
Die Suche nach dem richtigen Fahrradsattel wird immer wichtiger, je länger die Strecken sind, die Sie zurücklegen möchten. Bei einer Kurzstrecke macht sich ein nicht ganz optimaler Sattel nicht so schnell bemerkbar. Hier ist es oftmals ausreichend, wenn nur die Höhe und vielleicht noch der Neigungswinkel einigermaßen korrekt eingestellt sind. Früher oder später aber, wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind, kann es natürlich passieren, dass die Fahrradtouren länger werden. Wenn dann der Sattel nicht zu Ihrem Gesäß passt, kann das zu einer schmerzhaften Erfahrung werden.
Das Material des Fahrradsattels ist Geschmackssache
Fahrradsättel gibt es aus vielen verschiedensten Materialien. Die gängigsten Varianten sind aus Schaumstoff/Kunststoff, Leder oder mit Gelfüllung.
Die einfachen Sättel aus Kunststoff mit einer Schaumstoffauflage sind auf den ersten Blick recht weich und bequem und für Kurzstrecken ganz gut geeignet. Allerdings bieten diese Sättel wenig Stütze, so dass man bei längerem Sitzen schnell den harten Kunststoff zu spüren bekommt.
Klassische Ledersättel passen sich mit der Zeit einzigartig gut und optimal an Ihr Gesäß an. Dies erfordert allerdings etwas Geduld und auch stets eine gute Pflege. Wer seinen Ledersattel häufig im Regen stehen lässt, wird nicht lange Freude daran haben.
Ein äußerst beliebter Mittelweg sind Gelsättel. Das Gel passt sich bis zu einem gewissen Maß an Ihren Po an, bietet aber gleichzeitig eine ausreichende Festigkeit und Stütze um auch bei längeren Fahrten Schmerzen vorzubeugen. Allerdings muss die Form des Sattels auch hier gut zum Besetzer passen.
Das Gesäß gibt die Breite des Sattels vor
Anders als beim Material, wo individuelle Vorlieben entscheidend sind, wird die Form des Sattels im Grunde durch die anatomischen Gegebenheiten seines Besetzers vorgegeben. Entscheidend ist dann nur noch welcher Fahrertyp Sie sind: sportlicher Fahrer mit Rennrad oder MTB oder gemütlich beziehungsweise ausdauernd mit City- oder Trekking-Bike.
Die optimale Breite des Sattels wird über die Ausmessung Ihrer Sitzknochen bestimmt. Diese können Sie entweder von einem Fachmann im Fahrradgeschäft bestimmen lassen, oder aber Sie messen diese mit Hilfe eines Stücks Wellpappe selbst aus. Setzen Sie sich einige Minuten in Unterwäsche auf die Pappe um einen anständigen Abdruck zu hinterlassen. Anschließend können Sie ganz einfach den Abstand Ihrer Sitzhöcker ausmessen. Mit dieser Angabe finden Sie schnell einen Sattel mit optimaler Breite.
Für den Kauf eines speziellen Sportsattels lohnt sich auf jeden Fall der Gang ins Fachgeschäft, es sei denn Sie verfügen selbst über ausreichend Erfahrung. Diese Sättel sind oft sehr speziell geschnitten und sollten, wenn möglich, bestenfalls vor Ort direkt ausprobiert werden.
Der beste Sattel ist nutzlos, wenn er nicht richtig montiert ist
Wenn Sie Ihren optimalen Sattel gefunden haben, muss dieser noch am Fahrrad montiert werden. Aber nicht irgendwie, sondern in der richtigen Höhe und der passenden Neigung. Mit den heute üblichen Schnellspannern ist dies im Handumdrehen erledigt und Sie können schnell mal etwas verstellen. Achten Sie bei der Montage auf folgende Parameter:
- Die Beine sollten ganz leicht gebeugt sein, nicht komplett durchgestreckt.
- Die Neigung sollte so eingestellt sein, dass kein Druck im Genitalbereich zu spüren ist.
Auch an dieser Stelle dürfen Sie ruhig ein wenig ausprobieren, bis Sie die für Sie passende Haltung gefunden haben. Führen Sie ruhig einige Probefahrten durch und trauen Sie sich die Einstellungen etwas zu variieren.
Fazit: Den richtigen Fahrradsattel zu finden ist eine Mischung aus persönlichen Präferenzen und errechneten Optimalmaßen. Material, Breite, Form, Höhe und Neigungswinkel sind die entscheidenden Kriterien. Alle diese Dinge sind aber Theorie und können eine Probefahrt nicht vollständig ersetzen.
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